OHNE SICHERHEIT KEINE PERSPEKTIVEN
WAS BEDEUTET ES, SICHER UND IN EINEM STABILEN UMFELD ZU LEBEN? DAS, WAS UNS IN DEUTSCHLAND SELBSTVERSTÄNDLICH ERSCHEINT, WIRD IN VIELEN LÄNDERN WELTWEIT ERST AUFGEBAUT: EIN TRAGFÄHIGES RECHTSSYSTEM MIT VERTRAUENSWÜRDIGEN SICHERHEITSKRÄFTEN, EINE VERWALTUNG, DIE MIT IHREN DIENSTLEISTUNGEN NAH AN DEN BEDÜRFNISSEN DER MENSCHEN IST, SOWIE VERLÄSSLICHE INSTITUTIONEN, DIE VOR WILLKÜR UND KORRUPTION SCHÜTZEN UND DIE MENSCHEN NICHT ALLEINE LASSEN, WENN SIE HILFE BRAUCHEN. EINE GROSSE HERAUSFORDERUNG FÜR ALLE STAATEN UND IHRE VERWALTUNGSSTRUKTUREN.
Gerade in fragilen, von Konflikten und Gewalt geprägten Zusammenhängen ist es schwierig, Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger herzustellen. Weltweit leben rund 1,5 Milliarden Menschen in solchen Regionen, meist fehlen rechtsstaatliche Strukturen oder sind temporär außer Kraft gesetzt. Mit weitreichenden Folgen:
SICHERHEIT UND STABILITÄT ALS VORAUSSETZUNG FÜR ENTWICKLUNG
Denn wo Sicherheit fehlt, sind Leben und Gesundheit gefährdet. Die Nahrungsmittelversorgung ist häufig unterbrochen, Unterkünfte, aber auch Schulen und Krankenhäuser sind ganz oder teilweise beschädigt, wichtige Infrastruktur, wie die (Ab)wasser- oder Energieversorgung, steht nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Die Folgen: Wirtschaftlicher Fortschritt wird verzögert, Ausbildung findet nicht mehr statt, eine langfristige, nachhaltige Entwicklung ist nur schwer möglich.
Sicherheit zu schaffen, Stabilität zu bewahren oder wiederherzustellen, wird daher als Grundvoraussetzung für eine fortlaufende Entwicklung in der internationalen Politik immer wichtiger. Neben vertrauensbildenden Maßnahmen zwischen der Bevölkerung und den staatlichen Institutionen müssen dazu die nötigen Strukturen aufgebaut werden:
- professionell und effektiv nach rechtsstaatlichen Prinzipien handelndes Personal in Ministerien und Behörden, aber auch bei der Polizei,
- eine demokratisch legitimierte Kontrolle durch Parlamente und zivilgesellschaftliche Organisationen
- sowie eine unabhängige Justiz.
KURZFRISTIG HELFEN, LANGFRISTIG PERSPEKTIVEN SCHAFFEN
Im Auftrag der Bundesregierung, oft gemeinsam mit anderen internationalen Auftraggebern, Organisationen und mit Hilfe der Privatwirtschaft, unterstützt die GIZ ihre Partnerländer bei diesen Herausforderungen. Kurzfristige Not- und Übergangshilfe versorgt die Bevölkerung mit dem Nötigsten. Anschließende Wiederaufbauprojekte stabilisieren politische Institutionen, sichern die Lebensgrundlagen besonders bedürftiger Menschen und können langfristige Lebensperspektiven schaffen.
Insbesondere setzt die GIZ gemeinsam mit ihren Auftraggebern und Partnern auf Vorsorge und Prävention, um Konflikten vorzubeugen und dauerhaft stabile Strukturen und Existenzgrundlagen zu schaffen.