DIGITALES UNTERNEHMERTUM IN AFRIKA: MIT NEUEN IDEEN ZUM ERFOLG
3-D-DRUCKER AUS ELEKTROSCHROTT. DROHNEN ZUR ÜBERWACHUNG VON BAUVORHABEN. MINISTROMNETZE FÜR ENTLEGENE REGIONEN. AN GUTEN IDEEN, IHR LAND MIT HILFE SMARTER IT-LÖSUNGEN VORANZUBRINGEN, FEHLT ES AFRIKANISCHEN TECHNOLOGIEFIRMEN NICHT. WAS SIE HIERFÜR JEDOCH BRAUCHEN, SIND KAPITAL, GEEIGNETES PERSONAL, DIGITALE INFRASTRUKTUR UND KUNDEN. DEN ZUGANG HIERZU ERMÖGLICHT IHNEN DIE BMZ-INITIATIVE „MAKE-IT IN AFRIKA“.
Hoffnungsvolle Start-ups werden hierfür von der GIZ für das sogenannte Accelerator-Programm der Initiative ausgewählt. In dem Programm werden die Start-ups bis zur Markt reife sowohl strategisch als auch betriebswirtschaftlich beraten. Die Jungunternehmerinnen und -unternehmer lernen zum Beispiel, wie man einen Businessplan erstellt, mit Banken und Geschäftspartnern verhandelt oder das eigene Angebot international bekanntmacht. Das Programm, das die GIZ für das BMZ umsetzt, bietet zudem Kontakte zu möglichen Kunden und die Chance, sich auf Messen und Konferenzen vor Investoren zu präsentieren.
Die BMZ-Initiative „Make-IT in Afrika“ ist eine Allianz aus namhaften Firmen, Verbänden und Sozialunternehmen und setzt auf das große Potenzial für digitales Unternehmertum in Afrika. Perspektivisch will „Make-IT in Afrika“ in Kooperation mit privaten Firmen bis zu 600 Start-ups erreichen – und künftig auch in Asien Unternehmertum fördern. Nigeria und Kenia sind die ersten Pilotländer: Zunächst bis zu 60 junge Start-ups sollen sich hier mit Unterstützung der GIZ zu Zugpferden der digitalen Wirtschaft entwickeln, technologische Innovation und nachhaltige Beschäftigung voranbringen – und die Inklusion der jungen und ärmeren Bevölkerung fördern.
START-UP-PLATTFORM FÜR BESSEREN ZUGANG ZU DIAGNOSEVERFAHREN
Solch ein Hoffnungsträger ist der Nigerianer Adeluwoye Adekunle Oluwatosin mit seiner Onlineplattform PreDiagn. Das Start-up bietet Menschen online Zugang zu diagnostischen Verfahren. Wer testen lassen will, ob die Nieren richtig funktionieren oder Diabetes- Gefahr besteht, kann online einen Termin bei einem der registrierten Diagnoselabors in der Nähe bestellen. Die Testergebnisse lassen sich dann ohne die üblichen langen Wartezeiten vor Ort im persönlichen Account abrufen. Sie werden zudem visuell aufbereitet und mit Normergebnissen verglichen – als Entscheidungsgrundlage für weitere, eventuell nötige Schritte.