Nachhaltig bauen und Biodiversität fördern
BEI UNSEREN NEUBAUTEN IN DEUTSCHLAND ACHTEN WIR AUF HÖCHSTE NACHHALTIGKEITSSTANDARDS UND ORIENTIEREN UNS HIER AN DEN KRITERIEN DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR NACHHALTIGES BAUEN (DGNB). DIES GILT EBENFALLS FÜR SANIERUNGEN; UND AUCH BEI ANMIETUNGEN WÄGEN WIR ÖKOLOGISCHE, SOZIALE UND ÖKONOMISCHE ASPEKTE GEGENEINANDER AB. DER FÖRDERUNG DER BIODIVERSITÄT KOMMT AN DEN STANDORTEN EINE HOHE BEDEUTUNG ZU.
Nachhaltiges Bauen ist ein wichtiger Aspekt unseres Umweltmanagements. Die Abteilung Liegenschaften und die jeweiligen EMAS-Standortbeauftragten arbeiten eng mit dem Umweltmanagementbeauftragten zusammen, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
VORBILDCHARAKTER FÜR ANDERE UNTERNEHMEN UND ORGANISATIONEN
Sowohl bei Sanierungen als auch bei Neubauvorhaben setzen wir auf eine nachhaltige Bauweise. So wurden in den vergangenen Jahren alle neuen Gebäude nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) e.V. geplant, fertiggestellt und zertifiziert.
Im Februar 2017 erfolgte die Grundsteinlegung für ein neues Bürogebäude am GIZ-Campus in Bonn. Die Investitionen liegen voraussichtlich bei 158 Millionen Euro. Der Neubau mit rund 28.000 Quadratmetern wird Raum für rund 850 Arbeitsplätze bieten und wurde nach den Anforderungen der DGNB geplant. Er soll bis Ende 2019 fertiggestellt und 2020 nach EMAS zertifiziert sein. Direkt an den Mäanderbau anschließend, entsteht so ein gemeinsamer Campus, der rund 1.500 Beschäftigten Platz bieten wird.
Der neue GIZ-Standort „Campus Kottenforst“ in Bonn-Röttgen, auf dem die Akademie für Internationale Zusammenarbeit (AIZ) untergebracht ist, ist Ende 2017 bezugsfertig geworden. Neben den Bestandsbauten wurde hier auch ein Neubau für ca. 30 Millionen Euro realisiert, in dem ab 2018 der Seminarbetrieb aufgenommen wird. Der Neubau verfügt über eine eigene Geothermie, ein Blockheizkraftwerk und eine Absorptionskälteanlage. Zudem sind für E-Fahrzeuge vier Stationen mit einer Schnellladefunktion verfügbar, deren Strom über das hauseigene Blockheizkraftwerk produziert wird. Der gesamte Standort wird 2018 nach EMAS zertifiziert, 2019 folgt dann die Zertifizierung nach DGNB.
Mit der anspruchsvollen DGNB-Zertifizierung möchte die GIZ ihre Vorbildfunktion für andere Unternehmen und Organisationen deutlich machen und zum Nachahmen anregen. Der DGNB-Standard berücksichtigt neben technischen und ökonomischen Kriterien auch soziokulturelle Mindeststandards, wie z. B. die Barrierefreiheit. Auch die Flächeninanspruchnahme wird geprüft, die direkten Einfluss auf den Umweltaspekt Biodiversität besitzt.
DEN ERHALT DER BIODIVERSITÄT FÖRDERN
Die GIZ ist in der branchenübergreifenden Initiative Biodiversity in Good Company seit dem Gründungsjahr 2011 Mitglied. In der Initiative haben sich Unternehmen zahlreicher Branchen zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der weltweiten Biodiversität zu engagieren. Damit leistet sie einen Beitrag zur Umsetzung des internationalen Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity).
Darüber hinaus engagieren wir uns:
- als Mitglied im Biodiversitätsnetzwerk Bonn (BION),
- als Vollmitglied bei der Weltnaturschutzunion (IUCN) und
- als Vollmitglied beim Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.).
KONZEPT ZUR BIODIVERSITÄT IM IN- UND AUSLAND
Die Liegenschaften der GIZ in Deutschland befinden sich hauptsächlich in innerstädtischen Gebieten. Die geringen Flächen bieten nur wenig Spielraum, um Biodiversität zu fördern. Dennoch sind diese eine Visitenkarte für unser Unternehmen. Hier ist es z. B. das Ziel, die Außenanlagen insektenfreundlich und mit heimischen Arten zu bepflanzen sowie Dachbegrünungen zu realisieren. Zudem wird der Versiegelungsgrad möglichst geringgehalten. Die vier Gebäude des Campus Kottenforst grenzen unmittelbar an den gleichnamigen Kottenforst, der zum Naturpark Rheinland gehört und in weiten Teilen unter Naturschutz steht (Fauna-Flora-Habitat). Entsprechende Aufmerksamkeit erhält das Thema Biodiversität am Standort.
In unserem Umweltprogramm haben wir das Ziel gesetzt, ein Konzept für die biodiversitätsfreundliche Gestaltung aller EMAS-Standorte zu entwickeln. Außerdem informieren wir unsere Dienstleister hinsichtlich des Biodiversitätsschutzes der GIZ. Damit vermitteln wir die große Bedeutung des Themas.
Im Rahmen der Beschaffung wird die Erfüllung der Umweltverträglichkeit von Produkten berücksichtigt und durch entsprechende Kriterien sichergestellt. Insbesondere beim Kauf von Holzprodukten wird sowohl beim Erwerb als auch bei Ausschreibungen auf die Erhaltung der Biodiversität geachtet und entsprechende internationale Standards werden angewandt. In unseren Betriebsrestaurants werden als Zutaten auch bewusst alte Gemüse- und Obstsorten von regionalen Streuobstwiesen verwendet.
INITIATIVEN IN DEUTSCHLAND: GIZ-BESCHÄFTIGTE BETEILIGEN SICH AKTIV
In Deutschland haben sich zudem freiwillige Umweltinitiativen von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etabliert: So pflegt die Bienengruppe Eschborn nicht nur ihre Bienen in eigener Regie, sondern verkauft auch im Unternehmen den Honig für wohltätige Zwecke. 2017 wurden Ableger des Bienenvolkes nach Bonn gebracht, wo sich eine eigene Bienengruppe gründen konnte. Die Mäandergärtnerinnen und -gärtner in Bonn haben sich dem „Urban Gardening“ zugewandt. So werden hier in der Mittagspause oder nach Feierabend unter anderem alte Gemüsesorten angepflanzt und geerntet.
NACHHALTIGKEITSASPEKTE IM AUSLAND BERÜCKSICHTIGEN – SO WEIT WIE MÖGLICH
Im CSH ist das Thema nachhaltiges Bauen kein explizites Handlungsfeld. Die meisten Gebäude in unseren Partnerländern sind angemietet, und viele Kolleginnen und Kollegen beziehen ihre Büros direkt in den Partnerorganisationen. Damit reduziert sich unser Handlungsspielraum bei diesem Umweltaspekt gegenüber Bauvorhaben im Inland für die Bedarfe der GIZ. Jedoch werden auch im Ausland Nachhaltigkeitsaspekte beim Bauen und bei Anmietungen durch die Landesdirektionen und Projektleitungen so weit wie möglich berücksichtigt.
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