Integrierter Unternehmensbericht 2016
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FÜR EINE ZUKUNFT AUF DEM LAND IN BURKINA FASO

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Wenn bestehendes Wissen in der Landwirtschaft nicht mehr ausreicht, um alle zu ernähren, wenn Arbeit und Einkommen und damit Perspektiven für die Menschen auf dem Land fehlen – dann sind neue Ideen gefragt. Das gilt vor allem für die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Afrika und Asien. Ein erfolgversprechendes Programm sind die „Grünen Innovationszentren der Agrar- und Ernährungswirtschaft“.

GRÖSSERE UND NACHHALTIGERE PRODUKTION FÜR KLEINBAUERN

Ihr Ziel ist, dass Millionen von kleinbäuerlichen Betrieben und Kooperativen künftig entlang verschiedener Wertschöpfungsketten mehr und nachhaltiger produzieren. Auch in den weiterverarbeitenden Betrieben und im Handel sollen neue Arbeitsplätze entstehen. Das Programm ist Teil der BMZ-Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ und wird von der GIZ in 13 afrikanischen Ländern wie auch in Indien umgesetzt. Das nötige Wissen tragen die Innovationszentren unter anderem mit praxisnahen Schulungen und intensiver Beratung in die Breite.

BURKINA FASO: SCHULUNGEN IN DER LANDWIRTSCHAFT

Zum Beispiel in Burkina Faso, wo das Innovationszentrum mit der größten staatlichen Landwirtschaftsschule kooperiert. Hier werden pro Jahr etwa 1.000 Auszubildende im Anbau und der Verarbeitung von Reis, Sesam und Gemüse geschult. Auf den schuleigenen Demonstrationsflächen lernen sie, wie sie durch den Einsatz von Agrartechnik, verbesserten Sorten und Anbautechniken ihre Erträge steigern können. Sie erfahren beispielsweise, wie sie durch sorgfältige Trocknung vermeiden, dass die Ernte verschimmelt, und welche Rolle die Weiterverarbeitung spielt.

PARTNER AUS FORSCHUNG; WIRTSCHAFT UND ZIVILGESELLSCHAFT

Wie alle Innovationszentren ist auch das burkinische gut vernetzt und arbeitet mit vielen Partnern aus Forschung, Branchenverbänden, Unternehmen und Zivilgesellschaft zusammen. Über eine Kooperation zwischen der burkinischen Firma NAFASO und dem deutschen Unternehmen PETKUS Technologie etwa haben 15.000 Reisproduzenten Zugang zu gereinigtem Saatgut erhalten. Dadurch sparen sie Geld, gleichzeitig wächst auf den Feldern deutlich mehr Reis.

Mit der deutschen Dreyer Stiftung wurden zudem 150 Hektar ungenutzte Talauen in Reisfelder umgewandelt. Das bedeutet zusätzliche Anbauflächen für 766 kleinbäuerliche Familien und mehr Ertrag und Einkommen – eine hoffnungsvolle Perspektive.