Integrierter Unternehmensbericht 2016
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UNTERNEHMER­ISCHES NACHHALTIGKEITS­MANAGEMENT

GEMEINSAM POSITIVE NACHHALTIGKEITSWIRKUNGEN DES UNTERNEHMENS AUSWEITEN UND UNBEABSICHTIGTE NEGATIVE FOLGEN MINIMIEREN.

Umwelt und Klimaschutz, Menschenrechte, Gleichberechtigung, Compliance und Antikorruption sowie Sicherheit: Zu diesen und vielen anderen Themen setzt sich die GIZ in ihrem Nachhaltigkeitsprogramm spezifische, messbare Ziele. Sie alle sind mit aktionsorientierten Maßnahmen hinterlegt und fließen in die Unternehmensstrategie ein. Dabei legt die GIZ regelmäßig offen, welche Ziele sie erreicht oder vielleicht verfehlt hat.

DER DIALOG MIT UNSEREN STAKEHOLDERN UND DIE WESENTLICHKEITSMATRIX

Die GIZ legt im Dialog mit den Stakeholdern ihre wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen fest. Das sind Themen, bei deren Bearbeitung das Unternehmen besonders deutliche positive oder negative Auswirkungen verursacht. Ihnen kommt daher eine große strategische Bedeutung zu.

STAKEHOLDERDIALOG 2016

„Wie schätzen sie die Nachhaltigkeitsleistungen der GIZ ein? Welche zusätzlichen Aspekte sollten wir aufgreifen?“ Mit Fragen wie diesen beschäftigte sich die GIZ in ihrem ersten Stakeholder-Dialog.

In einer Online-Umfrage bat die GIZ Teilnehmende unter anderem aus Bundesministerien, Wirtschaft, Zivilgesellschaft sowie Partner aus den Kooperationsländern, Feedback zur Nachhaltigkeitsperformance der GIZ zu geben. Diesen Stakeholder-Dialog initiierte die GIZ 2016 erstmals. Darauf aufbauend fand im Dezember 2016 ein Stakeholder-Tag statt, an dem ausgewählte deutsche Akteure sowie Mitglieder des GIZ Sustainability Boards und interne Vertreterinnen und Vertreter teilnahmen. Zweck des Austauschs war es, die Erwartungen der Stakeholder mit den Zielsetzungen der GIZ abzugleichen und gemeinsam neue Ansätze für die Weiterentwicklung des GIZ-Nachhaltigkeitsmanagements zu entwickeln.

Das Ergebnis zeigt, dass Glaubwürdigkeit im Handeln und in der Kommunikation als zentrale Voraussetzung für die Arbeit der GIZ gesehen wird – verbunden mit ausdrücklicher Wertschätzung und der Ermutigung, solche offenen Dialogformate fortzuführen. Deutlich wurde der Appell an die GIZ, eine Vorreiterrolle als nachhaltiges Unternehmen einzunehmen. Daran gemessen, wurden die bisherigen Nachhaltigkeitsleistungen als mittelmäßig beurteilt. Beispielsweise wurden die Kooperationen der GIZ mit der Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Akteuren im Hinblick auf Ansprechstrukturen als verbesserungswürdig angesehen. Angeregt wurde auch, die Fehlerkultur im Unternehmen zu stärken und Lernerfahrungen noch transparenter zu kommunizieren.

Als Konsequenz beschloss die GIZ, den Dialog fortzuführen sowie mit einzelnen Stakeholdern Lernpartnerschaften zu konkreten Themen einzugehen. Zudem werden die Ergebnisse des Dialogs auch für die zukünftige strategische Ausrichtung der GIZ genutzt.

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WESENTLICHKEITSMATRIX

Das GIZ Sustainability Office aktualisierte 2015 die Themen der Wesentlichkeitsmatrix des Unternehmens auf der Basis umfangreicher interner und externer Daten. Im Herbst 2016 stellte die GIZ diese Themen ihren Stakeholdern erstmals in einem Web-Dialog zur Diskussion. Knapp 160 Teilnehmende priorisierten dabei 24 besonders relevante Nachhaltigkeitsthemen. Gleichzeitig fand eine persönliche Befragung von Partnern aus Äthiopien, Tunesien und Vietnam statt.

Nach eingehender Diskussion der als besonders wichtig oder kontrovers bewerteten Themen während des Stakeholder-Tages im Dezember 2016 in Berlin, passte das Sustainability Board die Wesentlichkeitsmatrix an.

So fanden beispielsweise die Themen „Kommunikation“ und Kooperationskultur“ Eingang in die Matrix, da die Stakeholder der GIZ diese als besonders relevant erachteten. Das Sustainability Board, verabschiedete daraufhin die aktuelle Wesentlichkeitsmatrix mit nun insgesamt 23 Themen.

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NIEDRIGNIEDRIGMITTELMITTELHOCHHOCHSEHRHOCHSEHRHOCHKooperationKommunikation&TransparenzNachhaltigeBeschaffungLernendeOrganisationBeschäftigungsfähigkeitGesellschaftlichesEngagementVielfalt&GenderNachhaltiges VeranstaltungsmanagmentWorkLifeBalance&GesundheitUmwelt &KlimaschutzMenschenrechtePartnerorientierung &BefähigungderPartnervorOrtWirtschaftlichkeit&EfzienzPersonelleSicherheitAuftraggeberorientierungRisikenentgegenwirkenDigitalisierungNachhaltigesBauenDatenschutzWirkungsorientierung &DauerhaftigkeitServicequalität &InnovationNachhaltigeMobilitätCompliance&AntikorruptionWESENTLICHKEITFÜRDIEGIZWESENTLICHKEITFÜRDIESTAKEHOLDER


MANAGEMENTINSTRUMENTE DER NACHHALTIGKEIT

Mit einem systematischen Nachhaltigkeitsmanagement, orientiert an nationalen und internationalen Standards, sorgt die GIZ an ihren Standorten für die Umsetzung dieser Ziele: Das Sustainability Board, ein direkt dem Vorstand zugeordnetes Gremium, berät über diese Ziele und begleitet ihre Umsetzung. Das Gremium wird von der Vorstandssprecherin geleitet und umfasst neben der Nachhaltigkeitsbeauftragten auch ausgewählte Bereichs- und Stabsstellenleitungen.

CORPORATE SUSTAINABILITY HANDPRINT® (CSH)

Mit dem Corporate Sustainability Handprint® (CSH) fördert die GIZ zudem ihre unternehmerischen Nachhaltigkeitsleistungen weltweit. Über 90 Prozent der GIZ-Landesbüros haben dieses Managementinstrument 2015 und 2016 eingeführt. Mit seiner Hilfe erfassen Teams vor Ort ihre Fortschritte und setzen sich – angepasst an die lokalen Bedingungen – neue Ziele.

MANAGEMENTSYSTEM „SAFEGUARDS+GENDER“

Ende 2016 hat die GIZ das Managementsystem „Safeguards+Gender“ etabliert. Es beinhaltet Schutzmechanismen für die Bereiche Umwelt und Klima, Menschenrechte, Konflikte sowie Gleichberechtigung der Geschlechter. Gleichzeitig stellt es sicher, dass Mensch und Umwelt durch die weltweiten Projekte und Programme der GIZ profitieren und nicht durch Risiken oder nicht beabsichtigte Handlungsfolgen betroffen werden. Das System gilt als verbindlicher Mindeststandard für Projekte und Auftraggeber der GIZ und wird bereits bei der Anbahnung eines Projekts berücksichtigt.