BIENEN SCHÜTZEN IN KENIA: PER LUFTAUFNAHME UND WHATSAPP
In Kenia sind viele Bauern auf den Honigverkauf als Einkommensquelle angewiesen. Doch Naturflächen werden zunehmend für die landwirtschaftliche Nutzung umgewandelt, die Lebensräume für Bienen immer weiter eingeschränkt.
Zum besseren Schutz der gefährdeten Bienenweiden hat sich Kenia Hilfe von einem deutschen Fachmann für Geoinformationssysteme und Fernerkundung geholt. Das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM), eine Arbeitsgemeinschaft aus GIZ und der Bundesagentur für Arbeit, hat ihn dazu an das Internationale Insektenzentrum ICIPE in Nairobi vermittelt.
Der Experte kartiert nun im Rahmen des von der Europäischen Union (EU) finanzierten Bienengesundheits-Programms die Verteilung, Vielfalt und Blühzyklen von Blütenpflanzen. Die weltweit erste Studie dieser Art soll
- die Auswirkungen des Klimawandels messen,
- den Wert von Blütenpflanzen für die Ernährungssicherung deutlich machen
- und aufzeigen, wie Bienengebiete besser geschützt werden können.
Dazu werden Satellitenbilder und Luftaufnahmen genutzt und die Bauern in den einzelnen Regionen mit Smartphones ausgestattet. Über WhatsApp schicken sie dann Bilder der blühenden Pflanzen an den deutschen Fachmann. Dieser gibt seine Erkenntnisse direkt an die kenianischen Behörden weiter. Gleichzeitig berät er sie, wie sie die Lebensgrundlagen von Biene und Mensch besser erhalten können.