Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 1: keine Armut. Menschen halten sich an den Händen.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 10: Weniger Ungleichheiten. Ein = Zeichen mit Pfeilen nach oben, unten, links und rechts.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden. Mehrere Gebäude.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion. Ein Unendlichkeitssymbol.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 13: Maßnahmen zum Klimaschutz. Ein Auge, dessen Pupille eine Weltkugel ist.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 14: Leben unter Wasser. Ein Fisch schwimmt unter Wellen.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 15: Leben an Land. Ein Baum und Vögel.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen. Eine Taube und ein Richterhammer.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele. Sich überlappende Kreise.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 2: Kein Hunger. Aus einer Schüssel steigt Dampf auf.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 3: Gesundheit und Wohlergehen. Linie eines EKGs, die in einem Herz endet.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 4: Hochwertige Bildung. Ein aufgeschlagenes Buch und ein Stift.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 5: Geschlechtergleichheit. Eine Kombination aus den Symbolen für Männlichkeit und Weiblichkeit, mit einem = Zeichen in der Mitte.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen. Ein mit Wasser gefülltes Glas.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 7: Bezahlbare und saubere Energie. Eine Sonne mit einem An-/Aus-Zeichen in der Mitte.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum. Ein Balkendiagramm mit Pfeil nach oben.Grafik: Ziel für nachhaltige Entwicklung 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur. Mehrere verschachtelte Würfel. Artboard 1

Für klimafreundliche Landwirtschaft und resiliente Städte

Weltweit wird das Klima heißer, trockener und extremer. Der Globale Süden spürt das am deutlichsten. Die GIZ unterstützt viele Länder dabei, mit den sich verändernden Bedingungen zu leben und sich an den Klimawandel anzupassen – in ländlichen Regionen genauso wie in Städten.

Früher konnte Thanu Thanhakij bis 10 oder 11 Uhr auf dem Feld arbeiten. Heute ist es schon morgens um 8 zu heiß. Thanhakij ist einer von 3,7 Millionen Reisfarmer*innen in Thailand, er lebt in der nordöstlichen Provinz Ubon Ratchathani. „Die Dürre hier ist entsetzlich“, sagt er. Thanhakij gehört bereits zu den ärmsten Berufsgruppen des Landes, nun kämpfen er und die vielen anderen Reisbäuerinnen und -bauern auch noch mit den Auswirkungen des Klimawandels. Hitze und Wasserknappheit sind die größten Herausforderungen.

Doch der Reisanbau selbst hat ebenfalls klimaschädliche Auswirkungen: In den überfluteten Reisfeldern entsteht Methan, Traktoren emittieren Kohlendioxid und die Verwendung von Stickstoffdüngern setzt Lachgas frei. Weltweit ist die Reisproduktion für etwa 1,5 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen und zehn Prozent der landwirtschaftlichen Emissionen verantwortlich. Denn Reis ist rund um den Globus ein unverzichtbares Lebensmittel. Die Hälfte der Weltbevölkerung isst ihn täglich.

Foto: Ein Bauer auf einem Moped transportiert Säcke mit frisch geernteten Reispflanzen auf einem Anhänger.
© GIZ

Thailand produziert jährlich etwa 30 Millionen Tonnen Reis und ist damit einer der weltweit führenden Exporteure des Grundnahrungsmittels. Bemühungen um einen nachhaltigen und klimaresilienten Reisanbau in Thailand haben damit eine zentrale Bedeutung für die globale Ernährungssicherheit.

6,4 Millionen

Menschen haben wir gemeinsam mit unseren Partnern bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels direkt unterstützt.

Geteilte Verantwortung, gemeinsamer Nutzen

Der Globale Süden spürt die Folgen der Klimakrise bereits jetzt am deutlichsten. Eine ungerechte Verteilung, denn Haupttreiber für den Klimawandel war jahrzehntelang der Globale Norden. Er ist deshalb mitverantwortlich dafür, andere Staaten beim Umgang mit den Folgen zu unterstützen. Von den Erfahrungen aus den Anpassungsmaßnahmen profitiert auch Deutschland, denn in Europa nehmen Extremwetterereignisse ebenfalls zu – und die Reduktion von Treibhausgasen nützt dem gesamten Planeten.

Klimafreundlicher Reisanbau

Die GIZ schult Reisbäuerinnen und -bauern wie Thanu Thanhakij deshalb darin, Reis nachhaltiger anzubauen: Sie lernen zum Beispiel, durch alternative Bewässerungsmethoden rund 30 Prozent weniger Wasser zu nutzen, was nicht nur die wertvolle Ressource sparsamer einsetzt, sondern auch das durch den Reisanbau freigesetzte Methan um durchschnittlich die Hälfte reduziert. Die Trainings informieren auch darüber, wie man Düngemittel und Pestizide richtig verwendet. Über Projekte verschiedener Auftraggeber haben wir bisher über 100.000 Landwirt*innen erreicht. Mit Erfolg: Die Bäuerinnen und Bauern setzen nun 30 Prozent weniger Stickstoff ein. Über die neuen, nachhaltigeren Anbaumethoden konnte bereits über eine Million Tonnen CO2‑Äquivalente eingespart werden. Zudem konnten viele der Landwirt*innen ihre Einkommen um rund 20 Prozent erhöhen.

Foto: Reispflanzen
© GIZ

19.000

Reisbäuerinnen und -bauern in Thailand konnten ihr durchschnittliches Nettoeinkommen um rund 20 Prozent steigern, indem sie nachhaltige Anbaumethoden einsetzen.

NAMA (Nationally Appropriate Mitigation Action) im Reisanbau Thailands

Auftraggeber Mitigation Action Facility (ehemals NAMA Facility), finanziert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das britische Ministerium für Energiesicherheit und Netto-Nullenergie (DESNZ), das dänische Ministerium für Klima, Energie und Versorgungsbetriebe (KEFM), das dänische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten (MFA), die Europäische Union (EU) und die Children’s Investment Fund Foundation (CIFF)
Ort Thailand
Laufzeit 2018–2024

Das ist ein großer Erfolg, aber noch lange nicht genug. Denn der stetig steigende Reisanbau hat in den letzten Jahrzehnten zu erheblicher Umweltzerstörung und einem Rückgang der biologischen Vielfalt geführt. Intensive Monokulturen, Luftverschmutzung durch Verbrennung von Ernterückständen, Verlust von Lebensraum für Wildtiere – die Liste der negativen Umweltauswirkungen ist lang. Kein Projekt allein schafft es, dessen Herr zu werden. Deswegen verfolgt die GIZ in Thailand einen ganzheitlichen Ansatz, der die Herausforderungen mit unterschiedlichen Projekten angeht. Sie alle verfolgen das gleiche Ziel: Reis in Thailand nachhaltiger anzubauen.

Dafür arbeitet die GIZ eng mit Regierungsbehörden, Forschungsinstituten, Landwirt*innen und der Privatwirtschaft zusammen, um soziale, wirtschaftliche und ökologische Interessen in Einklang zu bringen. Gemeinsam schaffen die Akteure die politischen Rahmenbedingungen, Kapazitäten und Finanzierungsmechanismen, um nachhaltigen Reisanbau zu ermöglichen und gleichzeitig biologische Vielfalt und Ökosysteme zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen.

Inclusive Sustainable Rice Landscapes (ISRL) in Thailand

Auftraggeber Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert durch die Globale Umweltfazilität (GEF) des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und CropLife International. Das Projekt wird in Form einer Entwicklungspartnerschaft mit Olam Agri umgesetzt.
Ort Thailand
Laufzeit 2023–2027
Porträtfoto: Frank-Walter Steinmeier

»Das Projekt ISRL ist ein herausragendes Beispiel für die Kooperation zwischen Deutschland und Thailand im Kampf gegen den Klimawandel. Im Gespräch mit den Farmerinnen und Farmern habe ich gelernt, dass nachhaltiger Reisanbau weniger Wasser und Pestizide benötigt, höhere Einkommen ermöglicht und Emissionen spart. Davon profitieren alle – auch dank deutscher Unterstützung.«

Frank-Walter Steinmeier,
Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland
© GIZ
Porträtfoto: Paul Nicholson

»Die Kleinbäuerinnen und -bauern konnten ihr Einkommen verbessern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck des Reisanbaus verringern. Sie haben ihren Wasser- und Düngemitteleinsatz sowie die Treibhausgasemissionen erheblich reduziert. Wir haben zwar bereits Zehntausende von Landwirt*innen unterstützt, aber es gibt noch Millionen, die von unserer gemeinsamen Hilfe profitieren können.«

Paul Nicholson,
Vizepräsident und Leiter der Reisforschung & Nachhaltigkeit bei Olam Agri
© Olam Agri
Foto: Eine Frau erntet Reispflanzen.
© GIZ

Mit Partnern mehr bewirken

Ein Partner beim nachhaltigen Reisanbau ist Olam Agri. Das weltweit tätige Lebensmittel- und Agrarunternehmen gehört zu den größten Anbietern von Kakaobohnen und -produkten, Kaffee, Baumwolle – und Reis. Indem Olam mit Reisbäuerinnen und -bauern in Thailand Abnahmeverträge schließt und ihnen Boni für nachhaltig angebauten Reis bezahlt, motiviert das Unternehmen sie, nachhaltige Methoden umzusetzen. Olam bereichert das Projekt mit Fachwissen über die Reisverarbeitung und bringt den nachhaltig angebauten Reis aus Thailand in die internationalen Absatzmärkte. Die Erkenntnisse aus dem Projekt will das Unternehmen nutzen, um auch in anderen Ländern den nachhaltigen Reisanbau zu fördern.

Von der Transformation des kompletten Reissektors, an der die GIZ mit Olam Agri und vielen weiteren Partnern arbeitet, profitiert Reisbauer Thanhakij in Ubon Ratchathani bereits jetzt ganz konkret. Er weiß nun klimagerechte Anbaumethoden umzusetzen, hat über Olam einen festen und zuverlässigen Abnehmer gefunden und ist damit resilienter gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels aufgestellt. „Als Landwirte müssen wir uns neue Technologien aus dem Ausland und von Experten zu eigen machen, denn wenn wir auf die alte Art und Weise wirtschaften, erhalten wir nur die gleichen Ergebnisse“, sagt er. „Wenn wir unsere Kosten senken, haben wir mehr Geld zur Verfügung, um unsere finanzielle Situation zu verbessern und den Lebensunterhalt unserer Familien zu sichern.“

Green Climate Fund: mehr Mittel für den Klimaschutz

Innovative Anbaumethoden, resiliente Reisfarmer*innen, enge Zusammenarbeit mit dem Privatsektor und weniger Methanemissionen: Mit diesen Zielen ist 2024 ein weiteres Projekt auf dem Weg zu einem nachhaltigen und an den Klimawandel angepassten Reissektor in Thailand gestartet. Die GIZ setzt dieses durch den Green Climate Fund (GCF) kofinanzierte Vorhaben um.

Der GCF ist der weltweit größte Klimafonds: Rund 50 Länder haben bislang 19 Milliarden Dollar eingezahlt, 228 Projekte in 140 Ländern wurden darüber bereits finanziert. Seit 2016 ist die GIZ berechtigt, Mittel aus dem Fonds zu beantragen und damit Projekte für Klimaschutz und -anpassung umzusetzen. Im Januar 2024 hat der GCF die GIZ für weitere fünf Jahre akkreditiert.

Foto: Vier Personen in Arbeitskleidung stehen an einem Strand.
© GIZ

Neben dem Projekt in Thailand gibt es noch weitere Projekte, die die GIZ mit Geld aus dem GCF umsetzt. Mehr dazu erfahren Sie hier:

Zu den Projekten

Auf dem Weg zur resilienten Stadt

Gemeinsam mit Partnern ein Ziel verfolgen: So arbeitet die GIZ im Bereich Klimaanpassung auch in anderen Regionen. Denn auch wenn die Rahmenbedingungen in Städten andere sind als in der thailändischen Landwirtschaft, die Herausforderungen bleiben dieselben. Vor allem kleine und mittelgroße Städte verfügen oft nicht über die notwendigen Mittel, um den klimabedingten Herausforderungen wirksam zu begegnen.

Mérida in Mexiko ist eine solche Stadt. Sie liegt auf der Halbinsel Yucatán im Südosten des Landes und hat ein tropisches Savannenklima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 26,7 Grad Celsius. Die Stadt spürt bereits die Folgen des Klimawandels: Die Temperaturen und der Meeresspiegel steigen, tropische Stürme, Dürre und Starkregen nehmen zu.

Die GIZ unterstützt Mérida dabei, sich an die veränderten Klimabedingungen anzupassen. In Workshops vernetzt sie Stadtverwaltung und Experten miteinander, um gemeinsam Strategien für eine klimaresiliente Stadtentwicklung zu entwerfen. Gleichzeitig erarbeitet die GIZ gemeinsam mit der lokalen Nachbarschaft neue Projekte und setzt diese um. Die Bewohnerinnen und Bewohner bringen ihre Ideen und Perspektiven von Anfang an ein. Gemeinsam entscheiden sie, was wo passiert.

Foto: Eine Gruppe Menschen blickt gemeinsam auf einen großen, auf dem Boden liegenden Stadtplan.
Gemeinsam mit den Bewohner*innen von Mérida erarbeitet die GIZ Ideen, wie ihre Stadt resilienter werden kann.
© GIZ

CitiesAdapt – Strengthening Climate Change Adaptation in Cities

Auftraggeber Internationale Klimaschutzinitiative (IKI), finanziert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Ort Mexiko, Südafrika
Laufzeit 2022–2025

Ein Demonstrationsprojekt mit Vorbildcharakter

Eines dieser Projekte wird aktuell in Plan de Ayala Sur, einer Siedlung in der südlichen Peripherie von Mérida, realisiert. In Workshops haben Anwohner*innen und Gemeindevertreter*innen über Klimarisiken, naturbasierte Lösungen und anpassungsfähige Infrastruktur diskutiert. Dann wählten sie gemeinsam einen geeigneten Ort für das Demonstrationsprojekt aus: einen Platz neben einem Gesundheitszentrum und einer Grundschule.

Aktuell dominiert Asphalt den Platz. Die Hitze staut sich und die Straßenabläufe sind regelmäßig verstopft. Bei Starkregen steht alles unter Wasser, dann sind die Pfützen eine perfekte Brutstätte für Dengue-Mücken. Damit ihre Kinder nicht ständig krank werden, reinigen Frauen aus der Nachbarschaft alle zwei Wochen die Kanaldeckel, so dass das Wasser abfließen kann.

Portätfoto: María Concepción Castillo López

»Es ist sehr wichtig zu wissen, was wir für unseren Planeten tun können. Wir können alle unseren Beitrag zum Umweltschutz leisten! Seit den Workshops sehe ich den Regen mit anderen Augen: Vorher dachte ich, er hätte nur eine kühlende Wirkung. Jetzt weiß ich, dass das Wasser, wenn es nicht versickert, Probleme wie Dengue-Fieber verursachen kann. Auch das ist Teil des Klimawandels.«

María Concepción Castillo López, Bewohnerin von Plan de Ayala Sur
© Jose Carlos Garcia Perez
Foto: Ein Auto parkt vor einem eingezäunten kleinen Gebäude.
© Auribel Villa, 2022

Schauplatz des Demonstrationsprojekts: dieser Bereich neben einem Gesundheitszentrum und einer Grundschule in Plan de Ayala Sur

Foto: Eine Rutsche, ein Baum und ein kleines Gebäude hinter einem Zaun.
© Auribel Villa, 2022

Asphaltierte Flächen und nur wenig Schatten laden hier aktuell nicht zum Verweilen ein.

Grafik: Vision eines offenen Platzes mit vielen Bäumen und Pflanzen. Ein Radfahrer fährt über das rote und graue Bodenpflaster.
© Felipe Reyes Lara, 2024

Basierend auf Ideen von Studierenden wird der Platz ab Ende 2024 umgestaltet und soll so zu einem Nachbarschaftstreffpunkt werden.

Grafik: Vision eines offenen Platzes mit vielen Bäumen. Zwei Menschen stehen im Schatten.
© Felipe Reyes Lara, 2024

Geplant sind unter anderem schattenspendende Bäume und ein Gemeinschaftsgarten.

Studierende der Universitäten auf Yucatán haben deswegen Vorschläge eingereicht, wie die Stadt den Platz umgestalten könnte. Unter ihnen hatte die GIZ 2023 einen Wettbewerb ausgerufen. Aus den Ideen der Studierenden, den Wünschen der Anwohner*innen und den Möglichkeiten der Stadtverwaltung haben sie gemeinsam den finalen Plan entworfen. Ende 2024 beginnt die Umgestaltung des Platzes, im Sommer 2025 werden die Bewohner*innen dann ihre neuen Schattenbereiche und einen Gemeinschaftsgarten nutzen können. Auch das Regenwasser wird nach dem Umbau besser versickern können. Mérida wird, unterstützt von der GIZ, seine Erfahrungen mit anderen Städten teilen, damit auch sie sich besser an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen können.

Porträtfoto: Santiago Castellanos

»Mich hat vor allem die Möglichkeit gereizt, mit Fachleuten aus anderen Bereichen zusammenzuarbeiten. Davor war ich mit Umweltkonzepten nicht sehr vertraut, aber meine Dozenten haben mich ermutigt, mich mit diesem Bereich zu beschäftigen. Mich hat vor allem der Gedanke motiviert, dass die entwickelten Klimaanpassungsstrategien in anderen Teilen der Welt nachgeahmt werden können.«

Santiago Castellanos, Student des Bauingenieurwesens an der Universidad Anáhuac del Mayab in Mérida und Teilnehmer am Ideenwettbewerb für das Demonstrationsprojekt in Plan de Ayala Sur
© privat
Porträtfoto: Julio Enrique Sauma Castillo

»Durch die Beteiligung unterschiedlicher Ressourcen und Talente lassen sich bessere Wirkungen erzielen. Die internationale Zusammenarbeit ermöglicht nicht nur die Skalierung von erfolgreichen Maßnahmen auf verschiedene Weltregionen, sondern sichert in unserem Fall auch eine gewisse Kontinuität des Projekts über die Amtszeit der Stadtverwaltung hinaus.«

Julio Enrique Sauma Castillo, Gemeindesekretär von Mérida
© Ayuntamiento de Mérida Yucatán
Porträtfoto: Edgardo Bolio Arceo

»Das Projekt arbeitet daran, ein kollektives Umweltbewusstsein aufzubauen, was ich für grundlegend halte. Die Bewohner*innen lernen auf einfache Weise, was der Klimawandel ist, welche Auswirkungen er hat und welche Anpassungsmöglichkeiten es gibt. Durch die praktischen Beispiele aus dem alltäglichen Leben schafft das Projekt Anreize für die Bevölkerung, sich an Anpassungsmaßnahmen zu beteiligen.«

Edgardo Bolio Arceo, Direktor des Instituts für Stadtplanung Mérida (IMPLAN)
© Ayuntamiento de Mérida Yucatán

Ob in Mexiko oder Thailand, ob Stadtleben oder Landwirtschaft: Menschen, Städte und die Umwelt können sich nur erfolgreich und nachhaltig an herausfordernde Klimabedingungen anpassen, wenn Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft über Landesgrenzen und Kontinente hinweg eng zusammenarbeiten. Internationale Zusammenarbeit spielt für eine lebenswerte Zukunft im Zeichen des Klimawandels eine tragende Rolle.

Mehr zu unseren Partnerschaften und den Wirkungen unserer Arbeit erfahren Sie hier: