Integrierter Unternehmensbericht 2018
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Einblicke in unsere Arbeit 2018

DIE GIZ BIETET EIN BREITES SPEKTRUM AN KOMPETENZEN UND KOOPERATIONEN

Von ländlicher Entwicklung und Berufsbildung über Good Governance bis hin zu Stadtentwicklung und nachhaltiger Infrastruktur – die GIZ bietet ihren Auftraggebern eine breite Palette an Leistungen und nutzt dabei nicht nur diverse Ansätze und Methoden, sondern profitiert auch von unterschiedlichen Kooperationen und Partnerschaften. Wir engagieren uns auf den verschiedensten Themengebieten in mehr als 120 Ländern weltweit. So beteiligen wir uns zum Beispiel an Zentren für nachhaltige Entwicklung, fördern umweltfreundliche Produkte, managen internationale Sekretariate und unterstützen beitrittswillige Staaten darin, sich der EU anzunähern. Dabei können wir auf eine hoch motivierte und international aufgestellte Mitarbeiterschaft bauen.



DAMIT DIE CHEMIE STIMMT

Ob T-Shirt oder Auto, Arzneimittel oder Handy – 90 Prozent aller Produkte entstehen unter Einsatz chemischer Stoffe. Um den Gebrauch von umweltfreundlicher Chemie weltweit voranzutreiben, hat das Bundesumweltministerium zusammen mit dem Bundesumweltamt das „Internationale Kompetenzzentrum für Nachhaltige Chemie“ (ISC3) gegründet und die GIZ mit dessen Aufbau und Etablierung beauftragt. Das ISC3 hat seinen Sitz am UN-Standort in Bonn und arbeitet auch mit dem UN-Umweltprogramm zusammen. Sein Hauptziel besteht darin, die Transformation in der Chemie Richtung Nachhaltigkeit voranzutreiben und nachhaltige Innovationen gezielt zu fördern. Mit Erfolg: Schon im ersten Jahr seines Bestehens hat das ISC3 internationale Anerkennung gefunden. Neben Wissensaustausch und Weiterbildungen unterstützt das Zentrum Start-ups aus aller Welt dabei, nachhaltige Geschäftsideen zu verwirklichen.

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Das ISC3 ist auf 2 Kontinenten, Europa und Amerika, vertreten.



GIZ-DEUTSCHLANDSTUDIE: DEUTSCHLAND IN DEN AUGEN DER WELT

Deutschland soll sich mehr in der Welt engagieren, als Hüter der Werte der westlichen Welt und als vehementer Vertreter internationaler Kooperationen: So lautet eines der Hauptergebnisse der GIZ-Studie „Deutschland in den Augen der Welt“ aus dem Jahr 2018. Zum dritten Mal haben wir Menschen in aller Welt zu ihrem Deutschlandbild befragt und dabei insgesamt 150 Gesprächspartner aus 24 Ländern interviewt. Mit dabei waren Unternehmerinnen, Wissenschaftler, Politiker, Künstlerinnen, Journalisten und viele andere Berufsgruppen von allen Kontinenten. Die Studie, die nach gleichem Muster bereits 2011 und 2014 durchgeführt wurde, ergänzt andere, meist quantitative Studien zur Außenwahrnehmung Deutschlands.

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4.200 Aussagen wurden in persönlichen Gesprächen gesammelt und ausgewertet.



LOHNEND IN JEDER HINSICHT: NACHHALTIGE BAUMWOLLE

Biobaumwolle hat viele Vorteile: Sie ist hautfreundlich, antiallergisch und beim Anbau schont sie Böden und Grundwasser. In Tansania setzen Landwirte deshalb zunehmend auf Biobaumwolle – und erhalten dabei Unterstützung von der GIZ. Im Auftrag der C&A Foundation verfolgt die GIZ zusammen mit der schweizerischen Entwicklungsorganisation Helvetas das Ziel, mehr umweltschonende Baumwolle zu produzieren und Tansania an den Weltmarkt anzuschließen. Dafür erhalten Bäuerinnen und Bauern in Trainings Fertigkeiten und Kenntnisse über biologischen Anbau; zudem erhalten sie im Rahmen von Farmer Business Schools betriebswirtschaftliche Kompetenzen. Allein 2018 gab es Tausende Teilnehmer*innen.

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8.000 Bäuerinnen und Bauern haben an Kursen teilgenommen, weitere 10.000 folgen.



DEUTSCH-CHINESISCHES ZENTRUM IN PEKING

China gehört zu den maßgeblichen Akteuren auf der internationalen Bühne – es gestaltet Weltpolitik aktiv mit. So gehört es zum Beispiel zu den wichtigsten Treibern von Süd-Süd-Kooperationen weltweit. Auch Deutschland ist sehr engagiert in der internationalen Zusammenarbeit. Um Kräfte zu bündeln, von gegenseitigen Erfahrungen zu profitieren, Kooperationen mit Dritten zu bilden und gemeinsam Projekte voranzubringen, haben das Bundesentwicklungsministerium und das chinesische Handelsministerium ein Deutsch-Chinesisches Zentrum für nachhaltige Entwicklung in Peking gegründet. Seit 2017 managt und führt die GIZ das Zentrum zusammen mit dem chinesischen Büro für Handelsentwicklung. 2018 fand das 2. Deutsch-Chinesische Forum zu Jobs in Afrika statt.

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170 Teilnehmer*innen bei zwei Deutsch-Chinesischen Foren zu Jobs in Afrika und trilateraler Kooperation



GENIESSEN OHNE BITTEREN BEIGESCHMACK

Die Deutschen lieben Schokolade und verzehren im Schnitt neun Kilogramm pro Jahr davon. Allerdings sind die Arbeitsbedingungen von Kakaobäuerinnen und -bauern in vielen Anbauländern bedenklich. Deshalb wurde vor einigen Jahren das „Forum Nachhaltiger Kakao“ gegründet, ein Zusammenschluss staatlicher, privater und nichtstaatlicher Akteure. Das Sekretariat dazu steuert die GIZ im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Außerdem führt sie im Rahmen des Forums Projekte durch. In Côte d’Ivoire setzt sie sich für mehr Nachhaltigkeit und bessere Konditionen im Kakaoanbau ein: Das Projekt „PRO-PLANTEURS“ stärkt Genossenschaften und schult Bäuerinnen und Bauern in professionelleren Praktiken – allein 2018 hat das Projekt 18 weitere Genossenschaften aufgenommen.

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20.000 Kakaoproduzent*­innen in Côte d’Ivoire arbeiten produktiver.



TWINNING: WIE SICH BEITRITTSLÄNDER DER EU ANNÄHERN

Funktionierende Verwaltungen sind ein wichtiger Hebel für Veränderung. Um die Behörden künftiger Mitgliedstaaten auf ihren Beitritt zur Europäischen Union vorzubereiten, hat die EU das Programm „Twinning“ geschaffen. Es bedeutet so viel wie „Zwillinge bilden“ und so ist es auch gemeint: Die Beitrittsländer sollen in einen Prozess der Annäherung kommen, sich modernisieren und dabei zugleich Impulse in die EU zurückgeben. Dabei helfen ihnen Behörden aus EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2018 feierte „Twinning“ bereits sein 20. Jubiläum. Seither wurden mehr als 2.700 Projekte umgesetzt, mit maßgeblicher Unterstützung der GIZ als wichtigster Durchführungsorganisation in Deutschland.

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800 Projekte setzten deutsche Behörden um.