Integrierter Unternehmensbericht 2018
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Diaspora-Fachkräfte teilen mit ihrem Herkunftsland Wissen, das sie in Deutschland erworben haben. So wird das Potenzial von Migration für nachhaltige Entwicklung genutzt.

Bessere Therapie für Brustkrebspatientinnen in Serbien, Bewusstseinsbildung zu guter Trinkwassernutzung in der Ukraine oder Fürsorge für alte Menschen in Äthiopien – so unterschiedlich die Beispiele auch sind, verbindend ist ein Impuls von drei Menschen: Sie teilen mit ihrem Herkunftsland Wissen, das sie in Deutschland erworben haben. Der Arzt Stefan Stefanovic, die Organisationsberaterin Hanna Slobodyanyuk-Montavon und der Krankenpfleger Surafel Mengistu sind Brückenbauer zwischen den Orten, aus denen sie ursprünglich kommen, und Deutschland, wo sie leben und arbeiten.

Die GIZ leistet mit der Vermittlung dieser sogenannten Diaspora-Fachkräfte einen Beitrag dazu, das Potenzial von Migration für nachhaltige Entwicklung zu nutzen. Das Programm arbeitet im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums und wird vom Centrum für internationale Migration und Entwicklung umgesetzt. Diese Arbeitsgemeinschaft von GIZ und Bundesagentur für Arbeit unterstützt unter anderem Aufenthalte von Expert*innen, die sich in ihrem Herkunftsland ehrenamtlich engagieren. 2018 wurden 95 Diaspora-Fachkräfte vermittelt.

FLUCHT UND MIGRATION:
WIRKUNG AUF ALLEN EBENEN

WIRKUNG GLOBAL

Weltweit wurden 6.200 Gesundheitseinrichtungen, wie etwa Krankenhäuser, Pflegeheime oder medizinische Versorgungszentren, verbessert.*

WIRKUNG REGIONAL

Allein in Europa waren das mehr als 1.800 Gesundheitseinrichtungen.*

Dr. med. Stefan Stefanovic, Mediziner am Universitätsklinikum Heidelberg, kam als junger Mann aus Serbien zum Studium nach Deutschland und war 2018 als Diaspora-Fachkraft tätig.

WIRKUNG VOR ORT

„Gemeinsam arbeite ich mit Ärzten am klinischen Zentrum Belgrad an einem Forschungsprojekt, das Patientinnen mit Brustkrebs mit neuen Methoden untersucht. Dadurch können passendere Therapiemöglichkeiten verordnet werden. Davon profitieren langfristig alle: meine serbischen Kollegen, die Klinik und besonders die ­Patientinnen.“

Dr. med. Stefan Stefanovic, Mediziner am Universitätsklinikum Heidelberg, kam als junger Mann aus Serbien zum Studium nach Deutschland und war 2018 als Diaspora-Fachkraft tätig.

* Die Wirkungen wurden durch den Beitrag der GIZ und ihrer Auftraggeber und Partner erreicht. Sie wurden 2018 erhoben und beziehen sich auf den Zeitraum 2015 – 2017.