Integrierter Unternehmensbericht 2018
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Gemeinsam mit ihren Bewohner*innen beschreitet die mexikanische Metropole Guadalajara neue Wege zur klimagerechten Stadtentwicklung.

2050 werden weltweit zwei Drittel der Menschheit in Städten leben, die zugleich Verursacher und Betroffene des Klimawandels sind. Guadalajara, zweitgrößte Stadt Mexikos, ist eine davon. Gemeinsam mit den Stadtbewohner*innen werden dort neue Wege zur klimagerechten Stadtentwicklung beschritten. Die digitale Plattform „Internet of Trees“ bindet die Bürgerinnen und Bürger dabei ein, den bestehenden Baumbestand der Stadt zu erfassen.

Mit ihrem Smartphone registrieren sie Bäume, geben Auskunft über Art und Zustand. Ein Punktesystem mit virtuellen Prämien motiviert zum Mitmachen – das fasziniert auch Kinder und Jugendliche. Außerdem sind die Bäume mit Sensoren verbunden, die Informationen über Luftbelastung und Wetterdaten aufnehmen. Für die Kommune sind die Daten wertvoll, wenn es darum geht, die Stadt klimagerechter und grüner zu planen. Denn ein Baum absorbiert im Laufe seines Lebens eine Tonne des schädlichen Treibhausgases Kohlendioxid und ist damit ein echter Klimaschützer. Gemeinsam mit mexikanischen Partnern hat die GIZ die Entwicklung der digitalen Plattform im Auftrag des Bundesumweltministeriums initiiert. Als Open-Source-Software soll sie bald auch anderen Städten – auch in anderen Ländern – zur Verfügung gestellt werden.

KLIMA UND ENERGIE: WIRKUNG AUF ALLEN EBENEN

WIRKUNG GLOBAL

14 Millionen Menschen konnten weltweit dabei unterstützt werden, mit dem Klimawandel umzugehen.*

WIRKUNG REGIONAL

Allein in Asien und Lateinamerika waren das 7,7 Millionen Menschen.*

Mario Roberto Arauz Abarca, Generalkoordinator für Regierungsinnovationen des mexikanischen Bundesstaats Jalisco

WIRKUNG VOR ORT

„Die Zusammenarbeit für mehr Klimaschutz von Privatleuten, Wissenschaft, Regierung und vielen Gruppen in Guadalajara war beeindruckend. In der ersten Testphase von ‚Internet of Trees‘ haben Bürger*innen mehr als 11.000 Nachrichten geschickt. Rund 3.300 Bäume wurden überprüft und fast 400 neu erfasst. Fünf Sensor-Prototypen messen im Pilotgebiet die Luftqualität. Alles, um uns widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen.“

Mario Roberto Arauz Abarca, Generalkoordinator für Regierungsinnovationen des mexikanischen Bundesstaats Jalisco

* Die Wirkungen wurden durch den Beitrag der GIZ und ihrer Auftraggeber und Partner erreicht. Alle Daten wurde 2018 erhoben und beziehen sich auf den Zeitraum 2015 – 2017.