WIE DIE GIZ DIE AGENDA 2030 UMSETZT
Im Jahr 2015 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) verabschiedet. Seitdem hat sich in der GIZ viel getan: Das Abkommen ist mittlerweile fest in die Planung, Umsetzung und das Monitoring aller neuen Projekte integriert.
Für die GIZ ist die Agenda 2030 der übergeordnete Rahmen, an dem sich ihre Arbeit orientiert. Das Unternehmen berät Länder dabei, ihre Ziele, ausgerichtet an der Agenda 2030, umzusetzen. Im Auftrag des BMZ betreut die GIZ unter anderem rund 30 Maßnahmen im Rahmen eines Initiativprogramms. Dieses unterstützt die Partnerländer auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung in Übereinstimmung mit den Zielen der Agenda 2030, etwa bei der Dezentralisierung und Kommunalentwicklung in Benin. Auch in Vorhaben des BMU baut die GIZ auf die Prinzipien der Agenda 2030, wie zum Beispiel bei der Deutsch-Chinesischen Urbanisierungspartnerschaft.
Intern tut die GIZ ebenfalls einiges, um die Ziele zu verwirklichen: Die Agenda 2030 ist Bestandteil der strategischen Dreijahresplanung und sie ist in die Richtlinien zur Gemeinsamen Verfahrensreform (GVR) für Vorhaben des BMZ integriert. Zudem hat die GIZ interne Austauschformate und zahlreiche Hilfen erstellt, um die Agenda 2030 in die Projektplanung, -umsetzung und -beratung zu integrieren. Dabei setzt sie ihre Vorhaben entlang von fünf Umsetzungsprinzipien um:
UNIVERSALITÄT
In jedem Land besteht Veränderungsbedarf im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Daher ist die Agenda 2030 universell für alle Staaten dieser Welt gültig, für Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländer gleichermaßen: In Namibia zum Beispiel trägt die GIZ dazu bei, dass das Land die Voraussetzungen dafür schafft, die Ziele der Agenda 2030 umzusetzen.
Agenda 2030 Partnerschaft – Gemeinsam Ziele für nachhaltige Entwicklung erreichen
NIEMANDEN ZURÜCKLASSEN
Alle Menschen sollen ein würdevolles Leben ohne Armut und Hunger führen können. Niemand soll künftig zurückgelassen werden und von sozialer Entwicklung ausgeschlossen sein: Was das heißt, zeigt sich am Beispiel Malawi, wo die GIZ mit dafür sorgt, dass 2,2 Millionen Schulkinder armer Familien Essen erhalten.
Schulmahlzeiten und Beschäftigungsprogramme: Perspektiven für die Ärmsten
INTEGRIERTE ZIELSYSTEME
Die Ziele sind unteilbar und tragen in ausgewogener Weise den drei Dimensionen nachhaltiger Entwicklung Rechnung: der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimension. In Vietnam zum Beispiel unterstützt die GIZ die Regierung bei Wirtschaftsreformen, die alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen.
Nachhaltige Wirtschaft: Grünes Wachstum in Vietnam
GEMEINSAME VERANTWORTUNG
Dieses Prinzip steht für ein neues Verständnis globaler Zusammenarbeit, um die natürlichen Lebensgrundlagen partnerschaftlich zu bewahren sowie Wohlstand und Frieden zu fördern. Dazu tragen Regierungen, Unternehmen, zivilgesellschaftliche Gruppen, Bürgerinnen und Bürger und die Wissenschaft gleichermaßen bei: So etwa im deutschen „Forum nachhaltiger Kakao“, einem Zusammenschluss staatlicher und nichtstaatlicher Akteure, der das Ziel hat, mehr Nachhaltigkeit und bessere Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau zu erreichen, zum Beispiel in Côte d’Ivoire.
PRO-PLANTEURS – Professionalisierung von Kakaoproduzentinnen und -produzenten und ihren Organisationen in nachhaltiger Kakaoproduktion
RECHENSCHAFTSPFLICHT
Die Umsetzung der Agenda wird auf nationaler, regionaler und globaler Ebene überprüft. Regelmäßig soll über den Fortschritt Rechenschaft abgelegt werden: Wie zum Beispiel bei dem globalen Projekt „Partner für die Überprüfung.“, bei dem Vertreter von Staaten, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenkommen, um Erfahrungen bei Dokumentation und Rechenschaft der Ziele auszutauschen. Die GIZ organisiert den Austausch.
Partners for Review