Integrierter Unternehmensbericht 2018
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So ermitteln unsere Auslandsbüros, wie nachhaltig sie sind

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Seit 2016 entwickeln die Auslandsbüros flächendeckend ihre Aktionen vor Ort mit dem GIZ-eigenen Managementinstrument Corporate Sustainability Handprint®
(CSH). Damit können sie messen, welchen Abdruck ihre Aktivitäten ökologisch hinterlassen und wie sie zur unternehmerischen Nachhaltigkeit beitragen. Wir haben den CSH 2018 hinsichtlich Aufwand und Komplexität erneut überarbeitet und weiter verschlankt.

Das GIZ-Büro in Thailand erstellt ein Praxishandbuch über Nachhaltigkeit im Office, die GIZ in Namibia organisiert jährlich einen 30-tägigen Wanderwettbewerb zu Gesundheitsförderung und nachhaltiger Mobilität und das GIZ-Büro in Kolumbien reduziert die Umweltbelastung durch Autos, indem die Kolleginnen und Kollegen Dienstfahrräder nutzen. Das sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie wir Nachhaltigkeit weltweit in all ihren Facetten in die Tat umsetzen.

Während der ökologische Fußabdruck vor allem quantitative Daten wie Wassernutzung oder
CO2-Emissionen erfasst, bildet der Handabdruck auch qualitative Daten ab: von Solaranlagen und Fahrgemeinschaften über Gesundheitsaufklärung bis hin zu angepassten Stellenausschreibungen mit besonderer Erwähnung von Frauen, Minderheiten und Menschen mit Behinderung.

DATEN SYSTEMATISCH ERFASSEN

Jedes Jahr erheben die Büros mit dem Corporate Sustainability Handprint® (CSH) ihre Nachhaltigkeitsdaten, wie zum Beispiel Kohlendioxidemissionen durch Dienstreisen, den Wasserverbrauch, die Frauenquote in Führungspositionen oder den Anteil lokaler Beschaffung.

Ein CSH-Team aus Beschäftigten vor Ort analysiert diese Ergebnisse. Bei der Bewertung werden lokale Besonderheiten, wie zum Beispiel die leichte oder schwere Erreichbarkeit von Projektstandorten, mitberücksichtigt.

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LOKAL ANGEPASSTE, EIGENE ZIELE SETZEN

Alle zwei Jahre stecken sich die Landes- und Projektbüros auf Grundlage dieser Daten eigene, lokal angepasste Ziele. Von kleineren Sofortmaßnahmen bis hin zur Entwicklung neuer Konzepte und Leitfäden geben die Selbstverpflichtungen vor, was in den nächsten zwei Jahren erreichet werden soll. Ob die Ziele erreicht wurden, wird mit dem nächsten CSH überprüft und bewertet. Daraus ergibt sich der Handabdruck im CSH Factsheet, dem Übersichtsblatt über die Nachhaltigkeitsperformance des Landes.

Ein wichtiges Element des CSH ist darüber hinaus der Austausch von Good Practices zwischen einzelnen Ländern. Auf einer internen Digitalplattform dokumentieren die Länderbüros ihren Handabdruck in Sachen unternehmerische Nachhaltigkeit und posten gute Beispiele. Bei der Peer Consultation tauschen sich zwei Länder mit ähnlichem regionalen Kontext und/oder Portfolio über ihre Maßnahmen und Erfahrungen aus. Das inspiriert zur Nachahmung und fördert das gemeinsame Lernen in der GIZ.

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KONTINUIERLICH VERBESSERN

Mit dem Anspruch, den CSH weiterhin zu verbessern, kommt dem Feedback der Länder eine hohe Bedeutung zu. Neben allgemein großer positiver Resonanz hat die GIZ den CSH 2018 hinsichtlich Aufwand und Komplexität erneut überarbeitet und weiter verschlankt. Im Ergebnis haben wir eine digitale Struktur auf der internen Plattform aufgesetzt, die die CSH-Teams durch den gesamten Prozess leitet. Die Datenerhebung von CO2-Emissionen aus Flügen haben wir seit 2018 an einen externen Dienstleister übergeben. Damit konnte die GIZ die Landesbüros deutlich entlasten und die Datenlage präzisieren.

Bei den Beschäftigten in den beteiligten Ländern ist das Bewusstsein für unternehmerische Nachhaltigkeit mit der Einführung des CSH erheblich gestiegen. Beim Erheben und Bewerten der Daten entstehen Diskussionen und kreative Ideen, wie Nachhaltigkeit Teil der Geschäftsprozesse der GIZ werden kann. Die lokalen CSH-Teams haben sich zu Hunderten Selbstverpflichtungen in unseren Nachhaltigkeitsdimensionen „wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Verantwortung, ökologisches Gleichgewicht und gesellschaftliche Verantwortung“ verpflichtet. Ressourceneffizienz, Reduktion der CO2-Emissionen und nachhaltiges Veranstaltungsmanagement stehen dabei im Fokus. Das zeigt sich auch in anderen Initiativen der GIZ für unternehmerische Nachhaltigkeit, wie beispielsweise im unternehmensweiten Nachhaltigkeitswettbewerb.

Zum Weiterlesen:

Mit dem GIZ-eigenen Managementinstrument Corporate Sustainability Handprint® (CSH) messen unsere Auslandsbüros seit 2016 systematisch, wie sie zur unternehmerischen Nachhaltigkeit beitragen: Einen positiven Handabdruck hinterlassen

2018 gab es den ersten unternehmensweiten Nachhaltigkeitswettbewerb unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Was sich dahinter verbirgt, lesen sie unter: Nachhaltig ausgezeichnet!