HANDELN FÜR DEN KLIMASCHUTZ: PHILIPPINEN UND COSTA RICA
Die nationalen Klimaschutzbeiträge – Nationally Determined Contributions (NDCs) – sind das Herzstück des Pariser Abkommens. Damit die darin völkerrechtlich verbindlich festgelegten Klimaziele erreicht werden, unterstützt die GIZ Länder weltweit dabei, ihre Verpflichtungen einzuhalten: durch Technologietransfer, Expertise, bessere Vernetzung und strategische Beratung. Damit aus Worten koordiniertes Handeln wird – zum Schutz der Lebensgrundlagen auf dem Blauen Planeten.
PHILIPPINEN: MEGASTÄDTE ALS KLIMASCHÜTZER
Die Menschen auf den Philippinen spüren die Folgen der Klimaveränderung: Wetterextreme wie der Supertaifun im September 2018 ziehen über den Archipel und hinterlassen eine Spur der Verwüstung und Millionen Bürger ohne Strom. Gleichzeitig erzeugt die 3-Millionen-Metropole Quezon City schädliche Treibhausgase. Um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, schlägt Quezon City neue Wege der Stadtentwicklung ein. Die GIZ und der internationale Verband der Megastädte (C40 Cities) unterstützen die philippinische Metropole dabei, auf den Dächern von 50 Schulen Photovoltaikanlagen zu errichten.
Damit gibt die Millionenstadt ein Signal für den landesweiten Ausbau erneuerbarer Energien. Gleichzeitig werden die Schulen, die teilweise in Krisensituationen auch als Sammelstellen und Notunterkünfte dienen, direkt verlässlich mit Strom versorgt. Bei stabilerem Licht lässt sich auch länger unterrichten.
Quezon City ist eine von 15 Großstädten weltweit, die wir im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums, mit Unterstützung durch die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit (USAID) und seit August 2018 auch durch das britische Wirtschafts- und Energieministerium, dabei unterstützen, Finanzierungen für eine klimagerechte Stadtentwicklung zu erschließen. Denn in Städten und Metropolen entstehen mehr als 70 Prozent der energiebezogenen Treibhausgasemissionen weltweit.
Projektentwicklung um dem Klimawandel in Städten zu begegnen – die C40 Cities Finance Facility (CFF)
KLIMAFREUNDLICHER KAFFEE AUS COSTA RICA
Kaffee aus Costa Rica steht für Qualität, jetzt punktet das zentralamerikanische Land auch durch klimafreundlichen Anbau der Bohnen. Die GIZ berät das Land dazu im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des britischen Energieministeriums. Mehr als 5.000 Costa Ricaner*innen in der Kaffeebranche lernten bereits seit 2016 neue Anbaumethoden, vier Fünftel von ihnen setzen das neue Wissen um. Abfallprodukte wie das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche werden nun so kompostiert, dass klimaschädliche Gase vermindert werden.
Statt Röstöfen mit Holz zu befeuern, nutzen einige weiterverarbeitende Betriebe zum Teil die Schalen der Kaffeebohnen, was CO2 einspart. Zudem wird der Einsatz von Stickstoffdünger optimiert, um den ökologischen „Fußabdruck“ von Kaffee zu verbessern. Das Projekt eröffnet den Betrieben außerdem den Zugang zur Finanzierung von ökoeffizienten Maschinen wie Trocknungsöfen oder Solarpaneelen zur Energiegewinnung. Insgesamt konnten so bereits 36.500 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden. Das ist in etwa so viel, wie in Deutschland 3.300 Personen in einem Jahr produzieren.