AFRIKA KOMMT!: Aufstrebende Führungskräfte, aufgepasst!

Was hat Bosch dazu bewogen, AFRIKA KOMMT! zu starten?

Uwe Raschke Schon im Jahr 2008 war dem damaligen Bosch-Gesellschafter Tilmann Todenhöfer und dem früheren Bundespräsidenten Horst Köhler klar, was sich in den vergangenen Jahren immer mehr als Erkenntnis durchgesetzt hat: Dass sich die deutsche Wirtschaft mit Afrika, vor allem südlich der Sahara, intensiver befassen muss. Als Resultat daraus wurde „AFRIKA KOMMT!“ ins Leben gerufen. Das ist eine Initiative, bei der junge Afrikaner ein Jahr lang an einem Weiterbildungsprogramm teilnehmen, dabei mehr über Deutschland und seine Unternehmen lernen und im besten Fall langfristig zum Erfolg deutscher Unternehmen in Subsahara-Afrika beitragen.

Was haben Sie bisher erreicht mit dem Programm? Wie profitieren Unternehmen davon?

In den mehr als zehn Jahren, die seit dem Start vergangen sind, hat sich die Idee als sehr erfolgreich erwiesen: Fast 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben das Programm inzwischen abgeschlossen und Praktika in deutschen Unternehmen durchlaufen. Viele von ihnen arbeiten heute für diese Unternehmen auf der ganzen Welt, vor allem aber in Afrika. Jährlich bewerben sich rund 6.000 junge Fach- und Führungskräfte auf einen der begehrten Programmplätze. Die Auswahl fällt nicht leicht, da es viel mehr hoch qualifizierte Bewerber als Plätze gibt. Gleichzeitig steigt die Zahl der Stipendiaten Jahr für Jahr. 2008 wurden 19 Praktikumsplätze angeboten, heute sind es 44. Die Zufriedenheit unter den teilnehmenden Unternehmen ist hoch – das gilt für die Organisation wie für die Qualität der ausgewählten Bewerber.

Was schätzen Sie an der Kooperation mit der GIZ? Was ist das Besondere daran?

Das Programm wäre ohne die GIZ nicht denkbar. Sie steuert den gesamten Prozess mit Herzblut, Zuverlässigkeit und hoher Professionalität. Das beginnt bei der Stellenausschreibung, der Bewerberauswahl, geht über die gesamte Verwaltung wie das Beschaffen von Visa oder Wohnungen und reicht bis hin zum Angebot unterschiedlicher Trainings und Veranstaltungen im Rahmen von AFRIKA KOMMT!. Die GIZ hat das über die Jahre sehr erfolgreich weiterentwickelt.

Was erhoffen Sie sich für die Zukunft von AFRIKA KOMMT!?

Ich möchte an dieser Stelle den teilnehmenden Unternehmen danken und die Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass sie sich künftig noch ehrgeizigere Geschäftsziele in Afrika setzen und das enorme Potenzial dieses Kontinents erkennen: nicht zuletzt durch die Teilnehmer*innen von AFRIKA KOMMT!.