Integrierter Unternehmensbericht 2018
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Hilfsbereit haben Dörfer und Städte in der Ostukraine 1,5 Millionen Binnenvertriebenen Schutz geboten. Sie waren vor Beschuss und Belagerung in den Kriegsgebieten geflohen. Damit stehen die aufnehmenden Gemeinden jedoch vor großen Herausforderungen. Hier setzt die Arbeit der GIZ im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums an. Von 800 Aktivitäten in der östlichen Ukraine profitieren inzwischen 6,5 Millionen Menschen, darunter 350.000 Binnenvertriebene. Zwei Beispiele verdeutlichen die Bandbreite der Maßnahmen.

AUSRÜSTUNG RETTET LEBEN

Ein wichtiger Aspekt bei der Unterstützung aufnehmender Gemeinden ist die Hilfe für Helfer: bei Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungswesen. In Kooperation mit der Ukrainischen Staatsagentur für Notfallmanagement und der Gesellschaft des Ukrainischen Roten Kreuzes wurde Rettungspersonal geschult und mit neuem Material ausgestattet. Die Zahl der Toten und Verletzten nach Bränden ist in Folge um 30 Prozent gesunken. 2018 wurden in der Ostukraine 37 Kastenwagen für den raschen Rettungseinsatz umgerüstet. Die wendigen Fahrzeuge haben die veralteten und schwerfälligen Feuerwehrwagen ersetzt. Rettungsteams können die Opfer nun schneller aus ihren beschädigten Fahrzeugen befreien und direkt am Unfallort Erste Hilfe leisten. So wird die überlebenswichtige Zeit bis zum Eintreffen der Ambulanz besser überbrückt. Durch mehr Wissen und technische Ausstattung konnten bei Unfällen mehr als 140 Menschenleben gerettet werden.

THERAPEUTEN AUF VIER PFOTEN

Weil Krieg die Schwächsten am stärksten trifft, stehen Kinder im Mittelpunkt einer Initiative in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol. Dort unterstützen speziell ausgebildete Hunde wie der Labrador „Crass“ traumatisierte sowie körperlich oder geistig behinderte Jungen und Mädchen bei ihrer Therapie mit Expert*innen. Bisher war in der Ukraine dieser Ansatz weitgehend unbekannt. Von der neuen Therapie profitierten 2018 über 1.000 Kinder mit ihren Familien. Für dieses Pilotprojekt, das regional ausgeweitet wird, entwickelte die GIZ zusammen mit lokalen Fachleuten ein Trainingsprogramm für Mensch und Tier.