Integrierter Unternehmensbericht 2018
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Junge Menschen leiden besonders unter Krisen und Konflikten. Gleichzeitig sind sie Hoffnungsträger für eine friedlichere Zukunft. Sie zu stärken, bedeutet auch, den fragilen Frieden zu festigen. Darum fördern wir Projekte, die Kinder und Jugendliche zusammenbringen, und bestärken sie, ihren Weg zu gehen.

JUGENDLICHE IN PALÄSTINA MIT SPORT AUFBAUEN

Über Sport neue Lebensfreude finden – so lautet das Ziel eines Projektes in den Palästinensischen Gebieten, das die GIZ im Auftrag des Auswärtigen Amts durchführt. Gemeinsames Fuß- oder Volleyballspielen soll das Wohlbefinden junger Menschen verbessern. Denn der Alltag im Westjordanland und im Gazastreifen ist seit langem von Konflikten geprägt. Die Menschen haben mit Gewalt, unsicherer Wirtschaftslage und hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Das traumatisiert vor allem Kinder und Jugendliche.

Sport in Kombination mit psychosozialer Begleitung kann Unterstützung bieten, zum Beispiel im Rahmen von „Sports for Smiles“: Rund 500 junge Menschen, mit und ohne Behinderungen, haben 2018 regelmäßig Sport getrieben und wurden dabei von spezialisierten Trainer*innen begleitet, die sich ihrerseits mit Psycholog*innen austauschten. Dies ist eines von vielen Angeboten, um die Entwicklung von Kindern positiv zu beeinflussen. In akuten Notsituationen können Kinder direkt psychologisch betreut werden. Zugleich entstehen Begegnungszentren, Kindergärten und Spielplätze.

MIT EINER APP GEGEN GEWALT IN SÜDAFRIKA

Jugendliche sind häufig die besten Botschafter für eine gute Sache. So auch in Südafrika, wo die hohe Gewaltrate als eines der größten Hemmnisse für die Entwicklung des Landes gilt. Die Gewaltrate zurückzudrängen, ist Teil eines Programms für sichere Nachbarschaften, das die GIZ dort im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums durchführt. Im Fokus sind jugendliche Freiwillige, die darin geschult werden, Gewalt in ihren Vierteln zu reduzieren.

Damit sie in verschiedenen Gegenden voneinander lernen können, kamen Entwicklungshelfer Thomas Hellmann und seine Kolleg*innen auf die Idee, eine App zu entwickeln. Das geschah zusammen mit ähnlich Engagierten eines Projektes im benachbarten Lesotho. Die Mittel für die App kamen vom Innovation Fund der GIZ über einen internen Wettbewerb. Über „YouthActs“ erfahren die Jugendlichen jetzt von anderen kreativen Ideen. Das macht ihre Arbeit wirkungsvoller und spannender. Insgesamt wurden inzwischen – über diverse Programme und Kanäle – allein in Südafrika mehr als 4.000 Jugendliche in die Lage versetzt, aktiv gegen Gewalt in ihrer Nachbarschaft vorzugehen.