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Ressourcen schonenund Müll vermeiden

Wie die GIZ ihren Papierverbrauch reduziert und Einwegplastik den Kampf ansagt

Man stelle sich vor: Man schaut im zehnten Stock eines Hauses aus dem Fenster und auf Augenhöhe liegt das oberste Blatt eines Stapels fein aufeinander sortierten Standard-Kopierpapiers. Dieser Papierstapel ist gut 30 Meter hoch. Käme eine Windböe, würden 306.000 Blatt Papier durch die Luft wirbeln. Das ist die Papiermenge, die die GIZ allein dadurch einspart, dass sie Mitarbeitendengespräche und Führungsdialoge nahezu digital und nicht mehr auf Papier dokumentiert. Und das jedes Jahr.

Foto: Drei Frauen halten Glasschüsseln mit Deckeln in den Händen und stehen vor einem giz-Plakat.
© GIZ / Dauda Seidu

Obwohl Papier im Büroalltag nicht immer verzichtbar ist, arbeiten wir konsequent daran, unseren Verbrauch zu reduzieren und so Ressourcen zu schonen. Das gelingt uns unter anderem durch eine kontinuierliche Digitalisierung. So pflegen wir Dokumente für den internen Gebrauch – bis auf wenige gesetzlich bedingte Ausnahmen – seit Oktober 2021 ausschließlich elektronisch. Die Protokolle der Mitarbeitendengespräche sind dabei nur ein Beispiel. In der Beschaffung haben wir eine elektronische Vergabeakte eingeführt und auch unsere Veranstaltungen finden immer häufiger papierlos statt.

So hat die GIZ in Deutschland ihren Papierverbrauch 2022 im Vergleich zu 2019 um satte 60 Prozent reduziert: von 11,9 auf 4,7 Millionen Blatt Papier. Der Papierverbrauch im Ausland sank im gleichen Zeitraum um knapp 30 Prozent, von 73,6 auf 52,3 Millionen Blatt. In Deutschland nutzen wir darüber hinaus ausschließlich Umweltpapier mit dem Gütesiegel „Blauer Engel“. In den Einsatzländern ist es nicht immer möglich, Umweltpapier zu bekommen. Aber in zehn Ländern in Afrika, Asien und Europa konnten wir bereits auf die ausnahmslose Nutzung von Umweltpapier umsteigen und so 2022 auch im Ausland den Anteil von Umweltpapier steigern: um sieben Prozent gegenüber 2019.

Managementsystem Inland

In Deutschland nutzt die GIZ das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS), eine Erweiterung des Umweltmanagementstandards ISO 14001. EMAS ist die weltweit anspruchsvollste Zertifizierung für betriebliches Umweltmanagement und verlangt eine kontinuierliche, jährlich nachzuweisende Verbesserung der Umweltwirkung eines Unternehmens. Oberstes Ziel ist es, die durch die GIZ erzeugten Umweltbelastungen nachweislich und kontinuierlich zu verringern. Diese Reduktion belegt die GIZ jährlich durch eine Umweltbilanz, die zeigt, inwieweit wir unsere Umweltziele bereits erreicht haben.

Managementsystem Ausland

Um die Fortschritte bei der Nachhaltigkeit in den Ländern, in denen die GIZ arbeitet, zu erfassen, nutzt die GIZ den Corporate Sustainability Handprint® (CSH). Er bietet den Beschäftigten der GIZ einen einheitlichen Rahmen zur unternehmerischen Nachhaltigkeit und damit auch zum Umweltmanagement. Seit dem Berichtsjahr 2018 erhebt die GIZ jährlich die Klima- und Umweltdaten in ihren Einsatzländern und Auslandsbüros. Datenqualität und -verfügbarkeit sind noch nicht mit denen in Deutschland vergleichbar, verbessern sich jedoch stetig.

Recycling forcieren und Mitarbeitende sensibilisieren

Papier zu sparen, senkt nicht nur den Ressourcenverbrauch auf der Erzeugerseite, sondern reduziert auch den Abfall aufseiten der GIZ. Und auch das ist unser Anspruch, den wir im Nachhaltigkeitsprogramm festgehalten haben: möglichst wenig Abfälle zu verursachen und eine hohe Wiederverwertungsquote anzustreben. Um Letztere zu erreichen, hat die GIZ Kenia zum Beispiel ein Abfallkonzept etabliert, im Zuge dessen Elektroschrott durch eine lokale NGO abgeholt und dem Recyclingprozess zugeführt wird.

Um Müll zu vermeiden, achten wir unter anderem in der Beschaffung explizit darauf, dass möglichst wenig Verpackungsmüll anfällt. Konkret haben wir dafür Nachhaltigkeitskriterien für die von uns genutzten Büromaterialien vereinbart. Umweltfreundliche Produkte führen wir im Onlinekatalog zuoberst auf und unterstützen so deren Bestellung gegenüber weniger nachhaltigen Produkten.

Plastiktüten, Plastikbesteck, Plastikbecher – wer in Ghana sein Mittagessen außer Haus holt, bekommt dieses meistens mit Unmengen Einwegplastik serviert. Dem wollten die Mitarbeiter*innen der GIZ Ghana entgegenwirken. Aber wie? Ganz einfach: Der Standort hat 2022 insgesamt 120 Glasschüsseln und 32 Stoffbeutel angeschafft. Diese können die Mitarbeiter*innen seither ausleihen, um darin ihr Mittagessen zu holen. Darüber hinaus hat die GIZ Ghana vier plastikfreie Monate von September bis Dezember 2022 ausgerufen, in denen die Beschäftigten komplett auf Einwegplastik verzichten sollten und dies auch größtenteils erfolgreich umgesetzt haben. Kontrolliert hat das Ganze eine „Plastikstreife“ in den Bürogebäuden, die gleichzeitig ihre Kolleg*innen für das Thema Müllvermeidung sensibilisiert hat. Das Konzept der Glasschüssel ist gut angekommen, immer mehr Beschäftigte nutzen dieses Angebot.

Nachfolgend finden Sie Informationen nach dem Nachhaltigkeitsstandard
der Global Reporting Initiative (GRI):

Wesentliches Thema 2: Schutz natürlicher Ressourcen