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Unser Geschäftsjahr 2022

Ein erneuter Anstieg des Gesamtgeschäfts­volumens und das zwanzigjährige Bestehen von International Services: Die GIZ blickt positiv auf das Geschäftsjahr 2022 zurück.

Geschäftsvolumen und Auftragseingänge 2022

Das Geschäftsvolumen der GIZ setzt sich aus den Einnahmen des gemeinnützigen Geschäftsbereichs und der Gesamtleistung des steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbereichs (International Services, InS) zusammen. Es beläuft sich für das Jahr 2022 auf rund 4 Milliarden Euro – eine Steigerung um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2021: 3,7 Milliarden Euro). Der Wert der Auftragseingänge, die die GIZ 2022 erzielte, beträgt ebenfalls rund 4 Milliarden Euro (2021: 4,7 Milliarden Euro).

Der Gemeinnützige Bereich (GnB) verzeichnete 2022 Einnahmen in Höhe von 3,8 Milliarden Euro (2021: 3,6 Milliarden Euro). Hier wird die GIZ vor allem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und anderen Bundesministerien, sogenannten Deutschen Öffentlichen Auftraggebern (DÖAG), beauftragt.

Deutsche Öffentliche Auftraggeber (DÖAG)

Stand: 31. Dezember 2022 (2021)
Einnahmen DÖAG in Mio. €1

2021 2022
Auswärtiges Amt 85 98
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz5 175 10
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz5 35 217
Kofinanzierungen Dritter zu DÖAG-Vorhaben3 68 43
Übrige Bundesministerien und sonstige DÖAG (z. B. Landesministerien) 11 7
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2 1
Bundesministerium der Verteidigung 5 06
Gesamt 381 377

Im Geschäftsfeld DÖAG sind die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben, jedoch wurden im Jahr 2022 mehr Einnahmen aus Haushaltsmitteln (+ 21 Mio. €) generiert als im Vorjahr und damit die Rückgänge bei den Kofinanzierungen Dritter fast ausgeglichen.

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1Alle Werte werden ohne Dezimalstellen ausgewiesen. Daher kommt es zu Rundungsdifferenzen.
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3Hier handelt es sich um Kofinanzierungen zu den Vorhaben der anderen Deutschen Öffentlichen Aufraggeber (außer BMZ).
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5Die Verschiebung zwischen BMUV und BMWK ist auf die Neuzuteilung der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) zurückzuführen.
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60,4 Millionen Euro.
Entwicklung im Gemeinnützigen Bereich

Stand: 31. Dezember 2022 (2021)
Gesamteinnahmen in Mio. €1

Säulendiagramme mit der vergleichenden Darstellung der Jahre 2021 und 2022: Gesamteinnahmen im Jahr 2021: 3566 Millionen Euro, im Jahr 2022: 3791 Millionen Euro. Anteil des BMZ insgesamt im Jahr 2021: 3153 Millionen Euro, im Jahr 2022: 3388 Millionen Euro. Davon Kofinanzierungen Dritter zu BMZ-Vorhaben (siehe Fußnote 2) im Jahr 2021: 558 Millionen Euro, im Jahr 2022: 529 Millionen Euro. Davon Sonderinitiativen im Jahr 2021: 583 Millionen Euro, im Jahr 2022: 619 Millionen Euro. Anteil nur BMZ: 2012 Millionen im Jahr 2021, 2240 Millionen im Jahr 2022. Anteil der DÖAG im Jahr 2021: 381 Millionen Euro, im Jahr 2022: 377 Millionen Euro. Davon Kofinanzierungen Dritter durch DÖAG-Vorhaben (siehe Fußnote 3) im Jahr 2021: 68 Millionen Euro, im Jahr 2022: 43 Millionen Euro. Anteil sonstiger Geschäftsfelder (siehe Fußnote 4) im Jahr 2021: 31 Millionen Euro, im Jahr 2022: 26 Millionen Euro.
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Alle Werte werden ohne Dezimalstellen ausgewiesen. Daher kommt es zu Rundungsdifferenzen.
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Hier handelt es sich ausschließlich um Kofinanzierungen aus dem Geschäftsfeld BMZ. Sie sind bereits in den Gesamteinnahmen aus dem Geschäft mit dem BMZ enthalten.
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Hier handelt es sich um Kofinanzierungen zu den Vorhaben der anderen Deutschen Öffentlichen Aufraggeber (außer BMZ).
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Dabei handelt es sich um Einnahmen aus Kleinstmaßnahmen im Gemeinnützigen Bereich sowie Zuwendungen.
20 Jahre GIZ International Services

Der wirtschaftliche Geschäftsbereich International Services wird mit Zustimmung der Bundesregierung auch von internationalen Auftraggebern, beispielsweise nationalen Regierungen oder der Privatwirtschaft, direkt beauftragt und nimmt an Ausschreibungen teil. 2022 feierte InS sein zwanzigjähriges Bestehen. Seit 2002 hat dieser Geschäftsbereich mehr als 1.000 Projekte mit einem Volumen von mehr als 3,5 Milliarden Euro umgesetzt. Im vergangenen Jahr konnte InS seine Gesamtleistung mit knapp 200 Millionen Euro um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern (2021: 135 Millionen Euro). Auch die Auftragseingänge bei InS lagen 2022 deutlich über dem Vorjahreswert (2022: 314 Millionen Euro, 2021: 241 Millionen Euro).

GIZ International Services (InS)

Stand: 31. Dezember 2022 (2021)
in Mio. €1

Kreisdiagramm: * 200 Millionen € (im Jahr 2021: 135 Millionen €) Gesamtleistung; davon: * 22 Millionen € (im Jahr 2021: 18 Millionen €) Privatwirtschaft; * 1 Million € (im Jahr 2021: 2 Millionen €) Sonstige; * 13 Millionen € (im Jahr 2021: 14 Millionen €) Bi- und Multilaterale Geber; * 100 Millionen € (im Jahr 2021: 43 Millionen €) DÖAG [siehe Fußnote 7]; * 6 Millionen € (im Jahr 2021: 5 Millionen €) Nationale Regierungen [siehe Fußnote 8]; * 58 Millionen € (im Jahr 2021: 53 Millionen €) Europäische Union.
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1Alle Werte werden ohne Dezimalstellen ausgewiesen. Daher kommt es zu Rundungsdifferenzen.
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7Umfasst alle Deutschen Öffentlichen Auftraggeber, darunter die Bundesministerien, aber zum Beispiel bei InS auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
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8Umfasst Finanziers, die Mittel aus dem Haushalt eines Landes, in dem wir arbeiten, verwenden.
20 Jahre InS: Entwicklung der Gesamtleistung

in Mio. €1

Liniendiagramm: 123 Millionen Euro im Jahr 2002, starke Schwankungen zwischen 2002 bis 2022, 200 Millionen Euro im Jahr 2022.
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1Alle Werte werden ohne Dezimalstellen ausgewiesen. Daher kommt es zu Rundungsdifferenzen.
Im Fokus: Krisenbewältigung

Im herausfordernden Jahr 2022 standen Krisenbewältigung und Wiederaufbau im Fokus. In den Geschäftsfeldern Sicherheit und Stabilisierung sowie Flucht und Migration sind unsere Einnahmen im gemeinnützigen Geschäftsbereich um insgesamt 14 Prozent gestiegen (Sicherheit und Stabilisierung 2022: 770 Millionen Euro, 2021: 714 Millionen Euro; Flucht und Migration 2022: 440 Millionen Euro, 2021: 351 Millionen Euro). Im Rahmen des Sofortprogramms für die Ukraine setzte die GIZ im Auftrag des BMZ rund 75 Millionen Euro ein, um schnelle Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung zu ermöglichen.

Darüber hinaus haben wir 2022 erneut eine große Zahl an Vorhaben im Bereich Klima und Energie umgesetzt. Die Einnahmen aus diesem Bereich belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Euro (2021: 1,1 Milliarden Euro) und machen somit fast ein Drittel der Einnahmen des Gemeinnützigen Bereichs aus.

Gemeinsam mehr erreichen

Partnerschaften und Kooperationen sind sind in der Entwicklungszusammenarbeit aktuell wichtiger denn je. Durch Kofinanzierungen, also die gemeinsame Finanzierung von Maßnahmen durch mehrere Geber, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, lassen sich Gelder zielgerichtet bündeln und Wirkungen weltweit vervielfältigen. 2022 verzeichnete die GIZ bei den Auftragseingängen ein deutliches Plus von 321 Prozent im Bereich der Kofinanzierungen zu DÖAG-Vorhaben (2022: 74,6 Millionen Euro, 2021: 17,7 Millionen Euro). Die Auftragseingänge von Kofinanzierungen zu BMZ-Vorhaben lagen hingegen bei rund 456 Millionen Euro (2021: 649 Millionen Euro).

Die Europäische Union bleibt weiterhin der größte Kofinanzier im gemeinnützigen Geschäftsbereich: Durch sie konnte die GIZ im Geschäftsfeld BMZ Zahlungseingänge im Wert von rund 385 Millionen Euro erzielen. Hinzu kommen weitere 36 Millionen Euro Einnahmen im Geschäftsfeld DÖAG.

Vergabe an Dritte

Indem wir mit Dritten wie Firmen, Beratungs- oder wissenschaftlichen Institutionen, Gutachter*innen und Übersetzer*innen zusammenarbeiten und deren Expertisen nutzen, steigern wir unsere Wirkung und Umsetzungskraft. Im Jahr 2022 hat die GIZ Verträge mit Auftragnehmern und Finanzierungsempfängern mit einem Gesamtwert von rund 2,1 Milliarden Euro (2021: 2,2 Milliarden Euro exklusive Vertragsschluss für den Neubau in Eschborn) abgeschlossen. Rund drei Viertel der Vergaben im Jahr 2022 wurden über die GIZ-Zentrale getätigt, rund ein Viertel über die Außenstruktur.



Die ausführliche Finanz- und Ertragslage sowie die Vorausschau auf 2023 finden Sie im Jahresabschluss 2022.