Keine ArmutWeniger UngleichheitenNachhaltige Städte und GemeindenNachhaltiger Konsum und nachhaltige ProduktionMaßnahmen zum KlimaschutzLeben unter WasserLeben an LandFrieden, Gerechtigkeit und starke InstitutionenPartnerschaften zur Erreichung der ZieleKein HungerGesundheit und WohlergehenHochwertige BildungGeschlechtergleichheitSauberes Wasser und SanitäreinrichtungenBezahlbare und saubere EnergieMenschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumIndustrie, Innovation und Infrastruktur Artboard 1

Umbrüche und Krisen: Einflüsse auf unsere Arbeit

Unsere Welt kommt nicht zur Ruhe. Die Unsicherheiten und Krisen, die das Jahr 2022 geprägt haben, setzen auch den Rahmen für uns als GIZ und beeinflussen unsere Arbeit weltweit.

Die Rückkehr der Geopolitik

Der russische Angriffs­krieg gegen die Ukraine hat die be­stehende inter­natio­nale und euro­päische Sicherheits­ordnung infrage ge­stellt. Auch wenn sich die G7 und andere Staaten weiter­hin zu Multi­latera­lismus und Zusammen­arbeit unter­einander be­kennen, um globale Agenden gemein­sam um­zu­setzen: Die neuen geo­politischen Heraus­forderungen werden die inter­nationale Politik und damit auch die Arbeit der GIZ lang­fristig prägen.

Unsere Partnerländer in einer multipolaren Welt

Seit einiger Zeit justieren Ent­wicklungs- und Schwellen­länder ihre inter­natio­nale Zusammen­arbeit neu und gehen gezielte Kooperationen mit anderen inter­natio­nalen Gebern ein. Für uns be­deu­tet dies, die teils komplexen Rahmen­bedingungen vor Ort sensibel und auf­merk­sam im Blick zu be­hal­ten, um weiter­hin wirk­same Lösungen planen und an­bieten zu können.

Deutsche Entwicklungs­politik unter dem Ein­fluss der multiplen Krisen

Als eine direkte Folge des russischen Angriffs­kriegs zeichnet sich ab, dass außen- und sicherheits­poli­tische Aspekte näher an die Entwick­lungs­zusammen­arbeit rücken, die dabei gleich­zeitig ihre Eigen­ständig­keit be­wah­ren muss. In wirt­schaft­lich heraus­fordernden Zeiten und vor dem Hinter­grund knapper Haushalts­mittel kommt es mehr denn je darauf an, mit be­grenz­ten Finanz­spiel­räumen größt­mögliche Wirkungen zu er­reichen.

Themen wie Ernährungs-, Energie- und Cyber­sicherheit, die Sicherung inter­natio­naler Liefer­ketten sowie das Arbeiten in fragilen Kontexten be­stimmen zu­nehmend die politische Agenda. Gleich­zeitig legt die neue Bundes­regierung Schwer­punkte auf einen sozial gerecht gestal­teten öko­logi­schen Wandel und eine femi­nisti­sche Ent­wick­lungs­politik. Klima­schutz und Klima­anpassung, digitale Trans­formation sowie die Stärkung globaler Gesundheits­systeme bleiben weiter­hin aktuell. In diesem Kontext muss die GIZ ihr Leistungs­angebot stetig prüfen und weiter­ent­wickeln.

Globale Rückschritte

2022 verzeichnete der Human Development Index der Vereinten Nationen im zweiten Jahr in Folge einen welt­weiten Wohl­stands­rückgang. Seit 2020 sind ins­besondere auf­grund der Covid-19-Pandemie laut Ent­wick­lungs­programm der Vereinten Nationen (UNDP) 70 Millionen Menschen in extreme Armut zurück­gefallen. Außer­dem sind die Aus­wirkungen des Klima­wandels vor allem in den Ländern des Globalen Südens immer deut­licher spür­bar. In Kombi­nation mit steigender Inflation nimmt deshalb die Gefahr von Hungers­nöten, Flucht­bewegungen und sozialen Unruhen in ver­schie­denen Regionen der Welt zu. Um diesen lang­fristigen globalen Heraus­forderungen be­geg­nen zu können, muss die GIZ flexibel und schnell auf akute Krisen reagieren können. Es wird zu­nehmend wichtiger, sektor- und länder­über­greifende Lösungen zu ent­wickeln, die zusammen mit anderen euro­päischen und inter­natio­nalen Akteuren um­gesetzt werden können.