Integrierter Unternehmensbericht 2017
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ENTLANG VON MIGRATIONSROUTEN IST DER WEG- UND ZUZUG VON MENSCHEN FÜR DIE GEMEINDEN EINE ENORME BELASTUNG. GIZ-FACHKRÄFTE UNTERSTÜTZEN IN RUND 20 PROJEKTEN BESONDES BETROFFENE REGIONEN, ZUM BEISPIEL IN NIGER. MEIST FEHLT ES AM NÖTIGSTEN, ETWA ANWASSER; LEBENSMITTELN, GESUNDHEITSZENTREN ODER SANITÄRANLAGEN.

Niger ist ein Transitland. Auf dem Weg nach Nordafrika oder Europa ziehen hier jedes Jahr Zehntausende von Menschen hindurch. Auch viele Nigrer wollen im Ausland Geld verdienen, sich vor allem in den benachbarten Ländern der Region ein Einkommen zum Überleben schaffen. Fast die Hälfte der Bevölkerung in Niger lebt unterhalb der Armutsgrenze.

GEMEINDEN ENTLANG DER TRANSTIROUTEN SIND ENORM BELASTET

Für die Kommunen, die entlang der Migrationsrouten liegen, ist dieser massive Durch-, Weg- und Zuzug von Menschen eine enorme Belastung: Sie brauchen mehr Wasser und mehr Nahrungsmittel, größere Gesundheitszentren und Entbindungsstationen, neue Schulen und Sanitäranlagen. Auch der soziale Zusammenhalt ist bedroht. Aber wie genau lässt sich der Bedarf vor Ort bestimmen? Im Auftrag des BMZ und kofinanziert vom EU-Treuhandfonds für Afrika (EUTF) unterstützen GIZ-Fachkräfte nun besonders betroffene Gemeinden und Regionen dabei, ihre Basisdienstleistungen bedarfsgerecht auszubauen.

Dazu haben 17 Gemeinden und drei Regionen lokale Beratungskomitees eingerichtet. Die etwa 200 Mitglieder – darunter Bürgermeister, Gemeinderäte sowie Vertreter der Lokalverwaltungen, der Zentralregierung und der Zivilgesellschaft – werden dabei begleitet, Informationen zur Lage zu sammeln, zu bewerten und angepasste Entwicklungsmaßnahmen zu entwickeln. So wurden von den Gemeinden bereits rund 20 Projekte, wie etwa der Bau von Gesundheitszentren, Klassenzimmern, Brunnen und Latrinen, ausgewählt. Sie werden nun mit Unterstützung der GIZ realisiert. Damit die lokalen Erfahrungen in nationale Politik einfließen, wird auch der Austausch zwischen Regierung und Kommunen gefördert.