Integrierter Unternehmensbericht 2017
Menü

RISIKEN RICHTIG EINZUSCHÄTZEN, UM MIT DEN JEWEILIGEN RISIKEN RICHTIG UMZUGEHEN – DAS IST FÜR DIE ARBEIT DER GIZ ZENTRAL. DIESER UMGANG KANN SEIN: RISIKO VERMEIDEN, RISIKO MINIMIEREN, RISIKO ÜBERTRAGEN UND RISIKO AKZEPTIEREN. DAHER DEFINIERT DAS UNTERNEHMEN DIE FÖRDERUNG DES RISIKOMANAGEMENTS AUF ALLEN HIERARCHIEEBENEN ALS EINE FÜHRUNGSAUFGABE.

Die GIZ genießt großes Vertrauen und erhält Gelder aus dem Bundeshaushalt sowie von internationalen Organisationen. Um die Wirkung der durch diese Gelder finanzierten Maßnahmen zu optimieren, hat die GIZ ein Risikomanagement-System implementiert. Dieses umfasst alle Ebenen des Wertschöpfungsprozesses. Der daraus resultierende systemische Umgang mit Risiken wird im Risikomanagement-Handbuch der GIZ beschrieben, welches allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Intranet zur Verfügung steht.

Das Ziel des Risikomanagements der GIZ ist es, alle Risiken zu erfassen und zu steuern, die einen negativen Einfluss auf die derzeitige oder zukünftige Entwicklung der GIZ haben könnten. Hierzu bedarf es der Feststellung ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihres potenziellen Schadensausmaßes.

RECHTZEITIG ENTGEGENSTEUERN

Das Risikomanagement-System zielt darauf ab, einen bewussteren Umgang mit aus einem spezifischen Sachverhalt resultierenden Risiken/Chancen zu fördern und sicherzustellen. So können bereits früh wirksame Steuerungsmaßnahmen zur Risikovermeidung, Risikoreduktion oder Risikoübertragung ergriffen werden. Damit wird das (potenzielle) Schadensausmaß bei einem Risikoeintritt begrenzt.

Die GIZ ordnet Risiken insgesamt neun Risikokategorien zu, die der Risikokatalog der GIZ abbildet. „Kaufmännische Risiken“ und „Reputationsrisiken“ stellen beispielsweise zwei dieser Risikokategorien dar.

Die GIZ verfügt über eine Risikomanagement-Einheit, die im Bereich Finanzen verortet ist. Zur Sicherstellung eines „State of the Art“-Risikomanagement-Systems steht die Risikomanagement-Einheit in regelmäßigem Austausch mit internationalen Beratungsunternehmen. Darüber hinaus arbeitet die Risikomanagement-Einheit eng mit der Stabsstelle Compliance und Integrität zusammen.

RISIKOMANAGEMENT-PROZESS AUF UNTERNEHMENSEBENE

Durch die Risikomanagement-Einheit erfolgt quartalsweise eine unternehmensweite Abfrage zur Identifikation neuer Risiken (oder Schäden), zu Veränderungen bekannter Risiken und auch dazu, um die adäquate Verfolgung bereits eingeleiteter Risikosteuerungsmaßnahmen zu spiegeln. Unabhängig von dieser Abfrage können die Organisationseinheiten jederzeit von dem Instrument der Ad-hoc-Risikomeldung Gebrauch machen.

Im Risikomanagement-Gremium, das quartalsweise tagt, werden die Risiken diskutiert, die möglicherweise einen negativen Einfluss auf die Entwicklung der GIZ haben könnten. Das Risikomanagement-Gremium setzt sich zusammen aus:

  • einem Mitglied des Vorstands (Vorsitz) und
  • Führungskräften der ersten Führungsebene als Vertretungen der Bereiche und Stabsstellen.

Das Risikomanagement-Gremium kann dem Vorstand der GIZ Steuerungsmaßnahmen zum Umgang mit unternehmensrelevanten Risiken vorschlagen.

mehr lesenweniger lesen

RISIKOMANAGEMENT 2.0

Mit Blick auf die Einführung des weiterentwickelten Risikomanagement-Systems der GIZ – RM 2.0 – im Jahr 2018 wurde bereits ab dem Berichtsjahr 2017 die Befassung mit Risiken auf der Unternehmensebene, das heißt im Risikomanagement-Gremium, modifiziert. Damit erfolgte eine stärkere Konzentration auf aggregierte Risikosachverhalte, deren thematischer Bezug auf mehreren Einzelrisikomeldungen basierte. Hierdurch erfuhren unternehmenspolitisch relevante Risikosachverhalte auf Unternehmensebene eine intensivere Aufmerksamkeit und Befassung.

In früheren Berichtsjahren fand an dieser Stelle überwiegend eine Befassung mit Einzelrisikomeldungen statt, die hinsichtlich ihrer Bewertung als unternehmenspolitisch relevant identifiziert worden waren. Somit kann das Jahr 2017 als Transformationsjahr für das Risikomanagement der GIZ betrachtet werden. Im Integrierten Unternehmensbericht 2018 sind weiterführende Informationen zum RM 2.0 vorgesehen.

Zum Weiterlesen

Die GIZ hält ein bewährtes professionelles Sicherheitsrisiko- und Krisenmanagement vor. So sichern wir unser Engagement in fragilen Kontexten sowie Hochrisikoländern und schützen unsere Mitarbeitenden: Personelle Sicherheit hat Vorrang

Wir unterstützen unsere Partner dabei, neue Wege der Anpassung an den Klimawandel zu gehen: Neue Wege zur Anpassung an den Klimawandel