GRÜNE KÜHLUNG FÜR DAS KLIMA
JE HEISSER ES WIRD, DESTO GRÖSSER DER WUNSCH NACH KÜHLUNG. WELTWEIT IST DER EINSATZ VON KLIMAANLAGEN, KÜHLSCHRÄNKEN UND KÜHLAGGREGATEN DAHER KRÄFTIG GESTIEGEN – UND DAMIT AUCH DER AUSSTOSS AN TREIBHAUSGASEN. DENN OBWOHL ALTERNATIVEN LÄNGST AUF DEM MARKT SIND, BEZIEHEN DIE MEISTEN KÜHLGERÄTE IHRE ENERGIE AUS FOSSILEN BRENNSTOFFEN UND VERWENDEN KLIMASCHÄDLICHE KÄLTEMITTEL.
In Afrika unterstützen daher Fachkräfte der GIZ im Rahmen des Vorhabens „Proklima“ gleich vier Länder dabei, den Marktanteil „grüner“ Kühltechnologien und Kältemittel zu erhöhen. Das gemeinsame Dach ist die Green Cooling Initiative des Bundesumweltministeriums. Sie setzt sich bereits seit 2008 dafür ein, ozon- und klimafreundliche Kühltechnologien als Beitrag zum Klimaschutz zu verbreiten.
In Ghana und Kenia werden die Aktivitäten vom Bundesumweltministerium finanziert, in Mauritius und Namibia vom Climate Technology Centre and Network (CTCN), einem Klimatechnologiezentrum und -netzwerk der UN-Sonderorganisation UNIDO. Das CTCN unterstützt Entwicklungsländer bei der technischen Umsetzung von Klimatechnologielösungen.
ENTSCHEIDUNGSTRÄGER TAUSCHEN SICH AUS
In allen vier Ländern bringt die GIZ nun Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Der Austausch soll den Technologietransfer zwischen Entwicklern und Abnehmern fördern. Die Regierungen werden außerdem dazu beraten, wie sie, etwa über Steuererleichterungen, Anreize für Investitionen in klimafreundliche Technologien schaffen können.
In jedem Land wird dazu ein nationaler Technologie-Fahrplan erarbeitet, der mit länderspezifischen Aktionsplänen einen systematischen Wandel im Kühl- und Klimatisierungssektor voranbringen soll. Bis 2050 könnten die vier Länder damit rund 200 Megatonnen CO2-Äquivalent einsparen. Für einen kleinen Sektor wie den Kältesektor ist das erstaunlich viel.
In der Green Cooling Africa Week auf Mauritius wurden zudem Entscheidungsträger aus 17 Ländern der Region zusammengebracht. In Workshops und Trainings lernten sie nationale Best Practices kennen und wie sich diese auf ihre eigenen Länder wie auch die gesamte Region übertragen lassen.