Integrierter Unternehmensbericht 2017
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GIZ-PROJEKTE ZUM THEMENSCHWERPUNKT „KLIMA UND ENERGIE“ WIRKEN AUF ALLEN EBENEN: GLOBAL, REGIONAL UND VOR ORT. IN CHILE, BEISPIELSWEISE, TREIBT DIE REGIERUNG DIE ENERGIEWENDE KRÄFTIG VORAN – UND DIE GIZ UNTERSTÜTZT SIE DABEI.

Bis 2035 fast zwei Drittel des Stroms aus erneuerbaren Quellen – dieses ehrgeizige Ziel wird Chile wohl sogar übertreffen. Denn die Regierung treibt die Energiewende kräftig voran: vor allem mit dem Ausbau der Solarenergie. Vom neuen Solardachprogramm für öffentliche Gebäude haben bereits mehr als 100 Gebäude profitiert, darunter auch die Reha-Einrichtung Teletón in Santiago, die pro Jahr etwa 27.000 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen betreut und fördert. „Oben auf dem Dach erzeugen nun Solarzellen die Energie, die wir unten für die Therapie brauchen“, freut sich Mauricio Arretx, Leiter Betrieb und Infrastruktur bei Teletón.

Weithin sichtbares Wahrzeichen für Chiles Solarboom ist Südamerikas erstes Solarturmkraftwerk. In der Atacama-Wüste gewährleistet es im stromfressenden Kupferabbau eine emissionsarme Energieversorgung rund um die Uhr.

CHILE SETZT AUF INNOVATIVE LÖSUNGEN WIE „GRÜNEN“ WASSERSTOFF

Unterstützt wird das Land im Auftrag des Bundesumweltministeriums von der GIZ: mit Beratung zur nationalen Energiestrategie, mit Expertise bei der Netzintegration erneuerbarer Energien, innovativen Energielösungen – wie der Verwendung von „grünem“ Wasserstoff –, bei denen unter anderem auch das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) mitarbeitet, oder mit Ausbildungsprojekten. Der Anteil der Wind- und Solaranlagen an der Stromerzeugung ist so seit 2014 von 5 auf 17 Prozent gestiegen.

KLIMA UND ENERGIE:
WIRKUNG AUF ALLEN EBENEN

WIRKUNG GLOBAL

2 MILLIONEN TONNEN ÖL KONNTEN WELTWEIT EIN­GESPART WERDEN – ETWA DURCH DEN EINSATZ VON SONNEN­KOLLEKTOREN.*

WIRKUNG REGIONAL

ALLEIN IN ASIEN UND LATEIN­AMERIKA WAREN DAS 1,1 MILLIONEN TONNEN ÖL.*

MAURICIO ARRETX, LEITER BETRIEB UND INFRA­STRUKTUR DER REHA-INSTITUTION TELETÓN, CHILE

WIRKUNG VOR ORT

„UNSERE SOLARANLAGE AUF DEM DACH SPART UNS BIS ZU 7.000 EURO AN ENERGIEKOSTEN PRO JAHR. FÜR UNS ALS REHA-EINRICHTUNG, DIE SICH ALLEIN ÜBER SPENDEN FINANZIERT, IST DAS ENORM VIEL. JEDER CENT, DEN WIR NICHT FÜR STROM AUSGEBEN, GEHT SO DIREKT IN DIE THERAPIE. UND DAS BESTE: WENN WIR AM WOCHENENDE GESCHLOSSEN HABEN, SPEISEN WIR ENERGIE INS NETZ EIN UND VERDIENEN DAMIT SOGAR NOCH GELD.“

MAURICIO ARRETX, LEITER BETRIEB UND INFRA­STRUKTUR DER REHA-INSTITUTION TELETÓN, CHILE

* Die Wirkungen wurden durch den Beitrag der GIZ und ihrer Auftraggeber und Partner erreicht. Erhebungszeitraum: 2010 – 2015.