Impfen ist weltweit ein Thema, das polarisiert. Impfskepsis hat auch Apothekerin Elysee Ama Bonsu Karikari-Agyeman erlebt. Doch sie kontert mit Wissen: „Manche Menschen haben Vorbehalte, doch wir können nun über die Vorteile und möglichen Nebenwirkungen der Impfung informieren.“ Die ghanaische Pharmazeutin ist eine von über 200 Fachkräften im Gesundheitswesen, die 2021 in Ecuador, Ghana und Marokko vom belgischen Forschungsunternehmen P95 zu Covid-19-Impfstoffen ausgebildet wurden. Die drei Länder wurden auf Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für das Projekt ausgewählt, weil dort sowohl nationale Überwachungssysteme für die Sicherheit von Impfstoffen als auch Möglichkeiten zur Verbreitung des Wissens vorhanden sind. Denn ihre neu erworbenen Erkenntnisse geben die ausgebildeten Fachkräfte an andere Personen in den Gesundheitssystemen ihrer Länder weiter.
Möglich gemacht hat das Vorhaben eine Entwicklungspartnerschaft, die die GIZ mit P95 im Rahmen des Programms develoPPP geschlossen hat. Damit unterstützt das BMZ nachhaltige Unternehmensinitiativen in Entwicklungs- und Schwellenländern. P95 ist auf die Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen spezialisiert. Während das Unternehmen sein Fachwissen einbringt, steuert die GIZ ihr internationales Netzwerk und vertrauensvolle Verbindungen zu den Partnerländern bei.
„Wir lehren beispielsweise, wie man Daten aus Studien nutzt, um Sicherheitssignale, also Informationen zu Nebenwirkungen, zu erkennen“, erklärt P95-Teamleiterin Zuleika Aponte, die die virtuellen Trainings begleitet hat. Das Vorhaben trägt dazu bei, die Infrastruktur für die pharmakologische Überwachung von Impfstoffen und ein Monitoring ihrer Wirksamkeit aufzubauen – ein Beitrag zur Überwindung der Pandemie.
In den letzten 10 Jahren hat die GIZ im Auftrag des BMZ rund 500 develoPPP-Projekte mit privatwirtschaftlichen Unternehmen auf den Weg gebracht. Das Projektvolumen von mehr als 620 Millionen Euro stammte dabei zu circa 60 Prozent von den privatwirtschaftlichen Partnern.
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