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Wie die GIZ die Agenda 2030 umsetzt

Im Jahr 2015 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) verabschiedet. Seitdem hat sich in der GIZ viel getan: Das Abkommen ist mittlerweile fest in die Planung, Umsetzung und das Monitoring aller neuen Projekte integriert.

Viele Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit stehen vor großen Herausforderungen bei der Frage, wie die Agenda 2030 in konkrete Ansätze übersetzt werden kann. Im Auftrag des BMZ setzt die GIZ seit 2016 insgesamt 34 Maßnahmen in 29 Partnerländern und mit drei Regionalorganisationen um. Zusätzlich wurde der Transformationsfonds Agenda 2030 etabliert, über den 17 kurzfristige Maßnahmen gefördert werden. Insbesondere staatliche und nichtstaatliche Organisationen führen diese durch. Die Maßnahmen unterstützen die Partnerländer auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung, etwa wenn es darum geht, die Entwicklungsplanung an die Ziele und Prinzipien der Agenda 2030 anzupassen, benötigte Finanzmittel zu mobilisieren sowie effektive Monitoring- und Review-Mechanismen zu stärken. Auch in den Vorhaben des BMU baut die GIZ auf die Prinzipien der Agenda 2030 und stellt explizit Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und zum Schutz der biologischen Vielfalt (SDGs 13, 14, 15) in den Vordergrund. Durch ein gemeinsames Vorhaben unterstützen BMZ und BMU explizit das Prinzip der Rechenschaft.

Die GIZ leistet mit ihrer Arbeit weltweit einen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 und der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Die systematische Berücksichtigung der Agenda 2030 ist Teil der Richtlinien zur Gemeinsamen Verfahrensreform (GVR) zwischen BMZ und Durchführungsorganisationen. Die GIZ hat die Agenda 2030 in die Planung, Umsetzung und Überprüfung von Vorhaben integriert. Dabei setzt sie ihre Vorhaben entlang von fünf Umsetzungsprinzipien um:

Universalität

In jedem Land besteht Veränderungsbedarf im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Daher ist die Agenda 2030 universell für alle Staaten dieser Welt gültig, für Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländer gleichermaßen: In Namibia zum Beispiel trägt die GIZ dazu bei, dass das Land die Voraussetzungen dafür schafft, die Ziele der Agenda 2030 umzusetzen.

Niemanden zurücklassen

Alle Menschen sollen ein würdevolles Leben ohne Armut und Hunger führen können. Niemand soll künftig zurückgelassen werden und von sozialer Entwicklung ausgeschlossen sein: Was das heißt, zeigt sich am Beispiel Malawi, wo die GIZ mit dafür sorgt, dass 2,2 Millionen Schulkinder aus armen Haushalten Essen erhalten.

Integrierte Zielsysteme

Die Ziele sind unteilbar und tragen in ausgewogener Weise den drei Dimensionen nachhaltiger Entwicklung Rechnung: der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimension. In Vietnam zum Beispiel unterstützt die GIZ die Regierung bei Wirtschaftsreformen, die alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen.

Gemeinsame Verantwortung

Dieses Prinzip steht für ein neues Verständnis globaler Zusammenarbeit, um die natürlichen Lebensgrundlagen partnerschaftlich zu bewahren sowie Wohlstand und Frieden zu fördern. Dazu tragen Regierungen, Unternehmen, zivilgesellschaftliche Gruppen, Bürgerinnen und Bürger sowie die Wissenschaft gleichermaßen bei: so etwa im deutschen „Forum Nachhaltiger Kakao“, einem Zusammenschluss staatlicher und nichtstaatlicher Akteure, der das Ziel hat, mehr Nachhaltigkeit und bessere Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau zu erreichen, zum Beispiel in Côte d’Ivoire. 

Rechenschaftspflicht

Die Umsetzung der Agenda wird auf nationaler, regionaler und globaler Ebene überprüft. Regelmäßig soll über den Fortschritt Rechenschaft abgelegt werden: wie zum Beispiel mit Hilfe des von BMZ und BMU geförderten Projekts „Partners for Review“, bei dem Vertreter von Staaten, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenkommen, um Erfahrungen bei Dokumentation und Rechenschaft der Ziele auszutauschen.

Wie unsere Projekte auf das Erreichen der Agenda 2030 einzahlen, erfahren Sie im Kapitel „Unsere Arbeit weltweit“

Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Sustainable Development Goals (SDGs):

Grafik: GIZ: SDG 1 Keine Armut
Grafik: GIZ: SDG 2 Kein Hunger
Grafik: GIZ: SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen
Grafik: GIZ: SDG 4 Hochwertige Bildung
Grafik: GIZ: SDG 5 Geschlechtergleichheit
Grafik: GIZ: SDG 6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Grafik: GIZ: SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie
Grafik: GIZ: SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Grafik: GIZ: SDG 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur
Grafik: GIZ: SDG 10 Weniger Ungleichheiten
Grafik: GIZ: SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
Grafik: GIZ: SDG 12 Nachhaltige/-r Konsum und Produktion
Grafik: GIZ: SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
Grafik: GIZ: SDG 14 Leben unter Wasser
Grafik: GIZ: SDG 15 Leben an Land
Grafik: GIZ: SDG 16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Grafik: GIZ: SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Nachhaltigkeitsstandards:
DNK 9-20