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Foto: In einem Gewächshaus kümmern sich zwei Frauen um Pflanzen, die aus den Löchern von Rohren wachsen.
© Tim Werremeyer (studio wetwo Werremeyer Lübben Communications GbR)

Subsahara-Afrika: Grüne Win-win-Situation

Nachhaltiges Wachstum nach der Corona-Krise braucht gut ausgebildete Fachkräfte. Gerade Jugendlichen und Frauen bietet das Chancen.

Grafik: GIZ: SDG 1 Keine Armut
Grafik: GIZ: SDG 5 Geschlechtergleichheit
Grafik: GIZ: SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Grafik: GIZ: SDG 12 Nachhaltige/-r Konsum und Produktion
Grafik: GIZ: SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
Grafik: GIZ: SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Landwirtschaft? Für junge Menschen in Afrika meist ein Knochenjob. Doch es geht auch anders. Nipher Hilda aus Kenia hat in einem Training Fertigkeiten im Bereich Hydroponik gelernt. Dabei werden Pflanzen nicht in der Erde, sondern in stapelbaren Behältern gezogen, die mit Nährlösung versetztes Wasser enthalten. Das spart Platz und Wasser und kann somit auch im urbanen Raum betrieben werden. Die Ernte ist weniger mühsam und die Erträge sind höher. Diese innovative Methode bietet also gleich mehrere Vorteile: attraktive Arbeitsbedingungen und nachhaltige Lebensmittelherstellung. Ein konkretes Beispiel dafür, wie Green Economy aussehen kann.

Green Recovery durch Green Economy

Green Recovery oder grüne Wirtschaftsbelebung bezeichnet Maßnahmen, die soziale, wirtschaftliche und ökologische Folgen der Corona-Krise bekämpfen. Dabei wird der Fokus auf Green Economy gelegt, also eine nachhaltige Wirtschaft, die natürliche Ressourcen schont und die Umwelt weniger belastet. So wird der Erhalt der Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen gesichert.

Für solche grünen Wirtschaftsbereiche – nicht nur in der Landwirtschaft – müssen junge Menschen ausgebildet werden. Das Potenzial auf dem afrikanischen Kontinent ist groß: etwa im Ressourcen- und Abfallmanagement, in der Digitalisierung, bei erneuerbaren Energien, aber auch in klassischen Branchen wie Transport, Tourismus oder Bau. Vielen Unternehmen fehlen allerdings qualifizierte Arbeitskräfte, um ambitionierte Ziele nach der Corona-Pandemie zu erreichen.

Hier setzt das Regionalvorhaben „Beschäftigung für nachhaltige Entwicklung“ (Employment and Skills for Development in Africa, kurz E4D) an. Es bietet in verschiedenen Staaten in Subsahara-Afrika gezielt jungen Frauen und Männern Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten insbesondere in grünen Sektoren an. Die Schwerpunkte richten sich nach den Anforderungen privater Arbeitgeber, die als Projektpartner eingebunden sind. Auftraggeber der GIZ ist das BMZ, kofinanziert durch die Europäische Union, die Entwicklungsagenturen von Norwegen (Norad) und Korea (KOICA) sowie private Unternehmen. Bis 2023 sollen so unter anderem rund 195.000 Menschen ihre Einkommens- und Arbeitssituation durch das Vorhaben verbessern, über 62.000 Personen in nachhaltige Beschäftigung gebracht sowie über 45.000 Kleinst-, Klein- und mittelgroße Unternehmen bei der Stärkung ihrer Geschäftskapazitäten unterstützt werden.

Nipher Hilda aus Kenia hat neben dem praktischen Hydroponik-Training auch Management-Schulungen erhalten und dank der Partnerschaft mit der Equity Bank Kenya Zugang zu Startkapital. Das gibt ihr die Möglichkeit, ein eigenes Agrobusiness aufzubauen, aus welchem zukünftig neue Arbeitsplätze entstehen könnten. Für sie eröffnen sich dadurch neue Chancen: „Ich habe zum ersten Mal etwas über Landwirtschaft gelernt, das hat mein Leben verändert.“

„Seit 2016 arbeiten wir mit dem GIZ-Programm ‚Beschäftigung für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Afrika‘ zusammen, um die Beschäftigungsaussichten und die wirtschaftliche Entwicklung in Subsahara-Afrika zu verbessern. Das geschieht in enger Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Akteuren. Wir sind stolz auf die beeindruckenden Ergebnisse, die erzielt wurden: menschenwürdige Arbeitsplätze, die Verbesserung der Beschäftigungssituation der Menschen und die Stärkung der Kapazitäten lokaler Unternehmen. Der Ansatz, die Entwicklung von Kompetenzen und Unternehmen mit dem Matching von Arbeitgebern und Arbeitssuchenden zu kombinieren, hat sich als erfolgreich erwiesen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und setzen gemeinsam auf die Förderung der Beschäftigung mit besonderem Schwerpunkt auf grünen Arbeitsplätzen. Zudem sollen Frauen wirtschaftlich gestärkt und Unternehmertum vorangebracht werden.“

Porträtfoto: Ingvild Madsen Lampe.
Ingvild Madsen Lampe,Norad (© privat)

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