Eine Welt im Umbruch
Die GIZ arbeitet in einem anspruchsvollen Umfeld
Die Welt befindet sich in vielerlei Hinsicht im Wandel: Sie wird digitaler, fragiler und unsicherer. Im vergangenen Jahr haben folgende Entwicklungen unsere Arbeit besonders beeinflusst:
Die Auftraggeberlandschaft bleibt vielfältig
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit arbeitet im Auftrag unterschiedlicher öffentlicher und privater Geber. Der größte Auftraggeber der GIZ ist die deutsche Bundesregierung, gefolgt von der EU. Mit dem „Team Europe“-Ansatz will die EU-Kommission bilaterale Anstrengungen bündeln, um die europäischen Entwicklungsziele effektiver zu verfolgen. Für die GIZ bedeutet das, sich auf verschiedene Auftraggeber einzustellen, Bilaterales mit Multilateralem zu verknüpfen, neben staatlichen auch verstärkt mit privaten Partnern zusammenzuarbeiten und dadurch stärkere Wirkungen zu erzielen.
Die internationale Ordnung wandelt sich
Schon vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine galt mit Blick auf das Jahr 2021: Die politische Weltkarte verschiebt sich; sie ist unübersichtlicher geworden. Wir leben in einer multipolaren Ordnung mit einem Wettbewerb zwischen verschiedenen Systemen und Einflusssphären. Einstige Sicherheiten sind verschwunden. Von Deutschland erwartet die Welt jetzt immer deutlicher Übernahme von mehr Verantwortung, mehr Tatkraft und Gestaltungswillen – und zwar eingebettet in ein dichtes Netz an Kooperationen und Bündnissen. Dadurch wachsen auch die Aufgaben der GIZ, die im Zusammenspiel mit den unterschiedlichsten Akteuren nach mehr Demokratie und Nachhaltigkeit strebt, aber auch Lösungsansätze im Kampf gegen Hunger und Armut sucht.
Die Zahl der Krisen wächst
Entspannung ist angesichts diverser globaler, aber auch regionaler Konflikte nicht zu erwarten: Vielmehr waren 2021 mehr als zwei Drittel aller Partnerländer der GIZ von Krisen, Gewaltausbrüchen und Fluchtbewegungen betroffen. Für uns heißt das, auch unter schwierigsten Bedingungen handlungsfähig zu bleiben und uns gezielt für die örtliche Bevölkerung einzusetzen. Denn gerade in fragilen Kontexten ist es wichtig, die Menschen dabei zu unterstützen, Resilienz gegenüber Krisen aufzubauen, eine friedliche und nachhaltige Entwicklung voranzubringen oder im Konfliktfall diesen zu bewältigen.
Die Digitalisierung verändert Leben und Gesellschaften
Die Digitalisierung verändert unser Miteinander, wie wir arbeiten, leben und wie unsere Gesellschaften funktionieren. Die Corona-Pandemie mit ihren diversen Lockdowns rund um den Globus hat die Verbreitung des Internets und die Vielfalt seiner Nutzung beschleunigt. Das gilt auch für die Entwicklungsländer, wo viele Menschen überhaupt noch keinen Zugang zum Netz oder aber erheblichen Nachholbedarf haben. Für die GIZ bedeutet das, digitale Lösungen für nachhaltige Entwicklung voranzubringen und die Grundlagen zu schaffen, damit so bald wie möglich alle Menschen digitale Leistungen nutzen und davon profitieren können. Es bedeutet aber auch, dass wir uns für einen sicheren, offenen und nach demokratischen Spielregeln organisierten Umgang mit Daten einsetzen.
Nachhaltigkeit wird wichtiger
Der Klima- und Umweltschutz bestimmt endgültig die internationale Agenda. Überall auf der Welt spüren die Menschen bereits die Folgen höherer Temperaturen, sehen Ökosysteme zusammenbrechen und Artenvielfalt schwinden. Unter den zehn größten Risiken für die nächsten Jahre listet das Weltwirtschaftsforum inzwischen fünf, die mit mangelnder ökologischer Nachhaltigkeit zu tun haben. Klima- und umweltpolitische Themen prägen daher die Arbeit der GIZ ganz entscheidend; sie machen den größten Anteil am Portfolio aus. Zusammen mit ihren Partnern arbeitet die GIZ global für eine wirksame Umweltpolitik und für die Eindämmung des Klimawandels. Gleichzeitig stärkt sie Kapazitäten zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Sustainable Development Goals (SDGs):
Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Nachhaltigkeitsstandards:
GRI-Standard 2-9; DNK 1, 2, 3, 6