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Chancen und Risiken

Maßgeblicher Bestandteil unserer kontinuierlichen Umfeldbeobachtungen ist unser Risikomanagementsystem: Vorausschauend identifizieren wir Risiken und entwickeln gegensteuernde Maßnahmen. Auch Chancen, die sich rund um unsere Tätigkeitsfelder auftun, erfassen wir und nutzen sie zur Steigerung unserer Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit. Im Jahr 2021 haben uns vor diesem Hintergrund vor allem folgende Themen beschäftigt:

COVID-19-PandemieSicherheitslage in
unseren Einsatzländern
Digitalisierung und
Informationssicherheit
Chancen
  • Zunehmende Flexibilität des Leistungsportfolios durch pandemiebedingte Erfahrungen in der Anpassung von Projektstrukturen
  • Virtuell angepasste Kommunikations- und Austauschformate im Umgang mit Not- und Krisenlagen
  • Sensibilisierung für die zentrale Bedeutung psychischer und psychosozialer Gesundheit der Beschäftigten im Rahmen der Leistungserbringung
  • Erweiterte Expertise und Erfahrung im Bereich Sicherheit und Stabilisierung führen zu passgenaueren Angeboten für Auftraggeber in fragilen Kontexten
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung der Sicherheitskultur in der GIZ
  • Zunehmendes Wissen der Mitarbeitenden zum Umgang mit Krisensituationen bzw. Einsätzen in herausfordernden Kontexten
  • Technologische Weiterentwicklung und Optimierung von Digitallösungen innerhalb der GIZ führen zu gesteigerter Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit
  • Neue Möglichkeiten der Leistungserbringung durch Digitalisierungsvorhaben in den Einsatzländern
  • Gesteigerte Attraktivität für bestehende und mögliche neue Auftraggeber
Risiken
  • Herausforderungen für die Lieferfähigkeit der GIZ durch sich dynamisch verändernde Rahmenbedingungen
  • Erhöhte Gefährdung von Mitarbeitenden, z. B. durch begrenzte medizinische Kapazitäten vor Ort sowie anhaltend hohe psychische Belastungen
  • Zunehmende Verdichtung und Monotonie im mobilen Arbeitsalltag sowie Reduktion von Teamkontakten auf den virtuellen Raum
  • Erschwerte Abgrenzung zwischen Privatleben und Beruf durch mobiles Arbeiten
  • Zunahme der Zahl der Einsatzländer mit Fragilitätsstatus
  • Hohe Unvorhersehbarkeit für die Umsetzung von Vorhaben
  • Sicherheitsrisiken für die Beschäftigten durch gewaltsame Konflikte und steigende Kriminalität
  • Weniger Verlässlichkeit von Partnern aufgrund von Umstürzen von Partnerregierungen, Autokratisierung
  • Reduzierte Durchsetzbarkeit von Schwerpunktthemen
  • Die Auswirkungen des digitalen Wandels lassen sich aufgrund von dessen Schnelligkeit und Tragweite nicht im Detail prognostizieren
  • Die Anzahl professioneller digitaler Angriffe nimmt zu
  • Lücken in der Informationssicherheit bergen die Gefahr schwerwiegender Folgen wie Finanz- und Reputationsschäden
Maßnahmen

Bereits im ersten Pandemiejahr konnten wir im Rahmen unseres Sicherheitsrisiko- und Krisenmanagements umfassende Kommunikationsformate und Beratungsangebote für alle Beschäftigten etablieren. Diese haben sich auch 2021 bewährt. Darüber hinaus konnten wir im vergangenen Jahr nicht nur den Mitarbeitenden in Deutschland, sondern in enger Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit und dem Auswärtigen Amt auch Beschäftigten und ihren Angehörigen in verschiedenen GIZ-Einsatzländern Impfangebote machen. Unsere psychosoziale Beratungsstelle COPE unterstützt weiterhin weltweit mit vielfältigen Beratungsangeboten im Umgang mit den pandemiebedingten Herausforderungen.

Die Fürsorgepflicht, sowohl für unsere national eingesetzten als auch unsere entsandten Mitarbeitenden, steht für uns an erster Stelle. Für ihren Einsatz im Ausland durchlaufen Beschäftigte unterschiedliche Sicherheitstrainings. Unsere Sicherheitsberater und -beraterinnen in unseren Partnerländern stellen kontinuierlich Analysen und Kontextinformationen zur Situation im Land bereit. In enger Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Unternehmenssicherheit unterstützen sie in den Einsatzländern bei der Bewertung und Minderung von Sicherheitsrisiken und treffen Vorsorgemaßnahmen. Außerdem werden vor Ort Anlaufstellen und Netzwerke zur kultur- und kontextsensiblen psychosozialen Unterstützung für den Krisenfall identifiziert.

2021 stand die Sensibilisierung hinsichtlich Informationssicherheitsrisiken im Fokus. Verpflichtende Onlinetrainings und eine orientierende Intranetpräsenz klären die Beschäftigten über einen bewussten Umgang mit Informationen und Daten auf. Außerdem sind wir unserem Ziel näher gekommen, unser Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) weltweit entsprechend der Vorgabe der international anerkannten Norm ISO 27001 umzusetzen und zudem deutschlandweit die Anforderungen des auf der ISO 27001 basierenden IT-Grundschutzes des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu erfüllen und zertifizieren zu lassen. Auch zukünftig werden sich die Informations- und IT-Sicherheit ständig weiterentwickeln, da sich Technologie, Datenschutz und Angreifer immer wieder in ihrer Ausrichtung und Vorgehensweise verändern.

Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Nachhaltigkeitsstandards:
GRI-Standard 2-13; DNK 2