UNSERE INSTRUMENTE FÜR NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT
Die GIZ nutzt verschiedene Ansätze für das Nachhaltigkeitsmanagement. Hier geben wir einen Überblick über diese Instrumente.
GIZ-Nachhaltigkeitsprogramm 2021–2025
Das GIZ-Nachhaltigkeitsprogramm mit seinen klar definierten Zielen, Maßnahmen und Indikatoren ist gleichermaßen Richtschnur und zentrales Managementinstrument der unternehmerischen Nachhaltigkeit der GIZ. Den Rahmen für unser Nachhaltigkeitsprogramm 2021–2025 setzen internationale Regelwerke oder Mechanismen. Dazu zählen die Agenda 2030 der Vereinten Nationen, das Pariser Klimaabkommen und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Darüber hinaus folgt das Programm den Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen und den Kernelementen des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) der Bundesregierung. Auch die Erwartungen unserer Mitarbeiter*innen und unserer Auftraggeber und Partner weltweit prägen das Programm.
EMAS
Das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) baut auf der ISO-Norm 14001 auf und ist die anspruchsvollste Zertifizierung im betrieblichen Umweltmanagement. Die GIZ verpflichtet sich freiwillig diesem höchsten Standard der Zertifizierung. EMAS unterstützt uns dabei, das Umweltmanagement an den deutschen Standorten voranzutreiben.
Corporate Sustainability Handprint® (CSH)
Das Umwelt- und Klimamanagement in den Ländern, in denen wir arbeiten, ist dezentral organisiert und obliegt den Landesdirektionen. Hier greift anstelle von EMAS der von der GIZ eigens entwickelte Corporate Sustainability Handprint® (CSH).
Auch wenn es für die GIZ aufgrund der hohen Anzahl und Vielfalt ihrer weltweiten Standorte herausfordernd ist, die globale GIZ-Klima- und Umweltbilanz in Zahlen zu fassen, gelingt dies systematisch über den CSH.
Berichterstattung zur Nachhaltigkeit
Wir berichten regelmäßig über die Umsetzung und die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen. Unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung richtet sich an international anerkannten Standards aus. Wir erfüllen mit dem vorliegenden Bericht die Anforderungen der Global Reporting Initiative und des UN Global Compact. Zudem berichten wir alle zwei Jahre entsprechend dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex.
Stakeholder-Dialog
Um Themen für unser Nachhaltigkeitsmanagement sowie für unsere Berichterstattung zu ermitteln, fragen wir auch ganz explizit unsere internen und externen Stakeholder, was ihnen wichtig ist. Auf diesem Weg erhalten wir Feedback, Kritik und Ideen zu unseren Aktivitäten und Fortschritten im Bereich Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt des Dialogs steht die Frage nach der Wirkung unserer Beiträge.
Safeguards+Gender Managementsystem
Projekte der internationalen Zusammenarbeit sollen vorab definierte, positive Wirkungen erzielen. Zusätzlich können sie aber nicht beabsichtigte Nebenwirkungen – sogenannte nicht intendierte negative Wirkungen – hervorrufen. Um diese zu verhindern oder zumindest zu minimieren, werden Projekte aller Auftraggeber bereits in der Planungsphase einer Prüfung im Rahmen des Safeguards+Gender Managementsystems der GIZ unterzogen. Als Safeguards werden im internationalen Rahmen Absicherungsmaßnahmen im Sinne von Schutzmechanismen bezeichnet. In der GIZ wurden fünf Safeguards-Themen definiert, so dass mögliche Wirkungen in Bezug auf Umwelt und Klima (Minderung von Treibhausgasen und Anpassung an den Klimawandel), Konflikt- und Kontextsensibilität, Menschenrechte sowie Gleichberechtigung der Geschlechter analysiert werden. So werden Risiken frühzeitig erkannt, geeignete Management-Ansätze identifiziert und in das Projektkonzept eingebracht.
Nachhaltigkeitsrichtlinie der GIZ
Wir haben unsere Nachhaltigkeitsstandards und unsere Grundsätze des Nachhaltigkeitsmanagements in unserer Nachhaltigkeitsrichtlinie festgeschrieben. Dieser Richtlinie folgen wir intern als Unternehmen und bei der Umsetzung der beauftragten Projekte. In der Nachhaltigkeitsrichtlinie haben wir auch festgelegt, wie Umwelt- und Sozialstandards in unseren Vorhaben eingehalten werden, um nationalem Recht in den Kooperationsländern sowie den Verpflichtungen aus internationalen Vereinbarungen nachzukommen.
Mitgliedschaften und Selbstverpflichtungen
Verschiedene Netzwerke und Initiativen bieten einen Rahmen und zugleich eine Plattform zum Austausch über unternehmerische Nachhaltigkeit. Einige Beispiele stellen wir hier vor:
B.A.U.M. e.V.
Seit 2011 sind wir Mitglied bei B.A.U.M. (Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V.) und haben uns dem B.A.U.M.-Kodex für nachhaltiges Wirtschaften verpflichtet. Ziel des Arbeitskreises ist es, Unternehmen, Kommunen und Organisationen für die Belange des vorsorgenden Umweltschutzes und die Vision des nachhaltigen Wirtschaftens zu sensibilisieren. Zudem unterstützt B.A.U.M. seine Mitglieder bei der ökologisch wirksamen, ökonomisch sinnvollen und sozial gerechten Umsetzung ihrer Vorhaben.
Biodiversity in Good Company
Die GIZ gehört der Initiative Biodiversity in Good Company an, seit diese 2008 gegründet wurde. Unternehmen zahlreicher Branchen haben sich darin zusammengeschlossen, um gemeinsam für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der weltweiten Biodiversität einzutreten – im Sinne des Übereinkommens über die biologische Vielfalt. Die Initiative hat das Ziel, den dramatischen Verlust an Ökosystemen, Arten und genetischer Vielfalt zu stoppen.
Charta der Vielfalt
Die GIZ hat im Oktober 2019 die Charta der Vielfalt unterzeichnet, eine Arbeitgebendeninitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Ziel der Initiative ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranzubringen. Mit der Unterzeichnung der Charta drückt die GIZ ihre Überzeugung aus, dass Menschen mit verschiedenen Talenten, Fähigkeiten und persönlichen Lebenserfahrungen die gemeinsame Arbeit bereichern und befördern. Sie geht weiterhin die Selbstverpflichtung ein, Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt zu fördern.
Science Based Targets initiative
Der Science Based Targets initiative (SBTi) gehören weltweit knapp 2.500 Unternehmen an. Hinter der Initiative stehen der UN Global Compact, das World Resources Institute (WRI), der World Wide Fund For Nature (WWF) und das Carbon Disclosure Project (CDP). Um Teil der Initiative zu werden, müssen Unternehmen ihre Klimadaten systematisch erheben und offenlegen. SBTi-Expert*innen validieren, ob die von den Unternehmen vorgeschlagenen Reduktionsziele mit dem 2- bzw. 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens kompatibel sind. Darüber hinaus verpflichten sich die teilnehmenden Organisationen, jährlich über ihren Zielfortschritt transparent, öffentlich und nach einheitlichen Kriterien zu berichten. Die GIZ hat sich als erstes Unternehmen der Entwicklungszusammenarbeit der globalen Science Based targets initiative angeschlossen und folgt damit ehrgeizigen Minderungszielen.
Science Based Targets initiative
Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima
Seit Herbst 2018 verfolgt die Allianz für Entwicklung und Klima das Ziel, Entwicklungszusammenarbeit und internationalen Klimaschutz über das Instrument der freiwilligen Kompensation von Treibhausgasen zu verknüpfen. Zudem mobilisiert sie zusätzliche Mittel zur Finanzierung wichtiger Entwicklungs- und Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. Unterstützer der Allianz streben Klimaneutralität an, indem sie Treibhausgasemissionen vermeiden oder verringern und verbleibende Emissionen kompensieren. Die GIZ unterstützt die Allianz für Entwicklung und Klima. Darüber hinaus hat sie die Initiative im Auftrag des BMZ maßgeblich mit aufgebaut und übergibt ihre Verantwortlichkeiten derzeit an die eigens gegründete Stiftung.
Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima
Sustainability Leadership Forum (SLF)
Das Sustainability Leadership Forum wurde vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V. und dem Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg begründet. 2020 übernahm die NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft die Rolle des Kooperationspartners von der Leuphana Universität.
Das Forum dient als Arbeits- und Diskussionskreis für Unternehmen, die bereits ein herausragendes Nachhaltigkeitsmanagement haben und ihre unternehmerische Nachhaltigkeitsstrategie weiter ausbauen möchten. Als Teilnehmerin des Forums schätzt die GIZ die Möglichkeiten des Erfahrungsaustauschs, des Wissenstransfers und der gemeinsamen Erarbeitung von Problemlösungen.
Sustainability Leadership Forum
UN Global Compact
Seit 2004 ist die GIZ Teilnehmerin im Global Compact der Vereinten Nationen und hat sich damit dessen zehn Prinzipien in den Bereichen Arbeits- und Sozialstandards, Menschenrechte, Umwelt und Korruptionsbekämpfung verpflichtet. Über die Umsetzung berichten wir jährlich. Bereits seit 2001 leitet die GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) außerdem die Geschäftsstelle des Deutschen Global Compact Netzwerks.
Women’s Empowerment Principles
Die Women’s Empowerment Principles (WEPs) sind sieben Grundsätze zur Stärkung von Frauen in Unternehmen. Die Prinzipien bieten Unternehmen eine Anleitung, wie sie die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft fördern können. Sie basieren auf der Erkenntnis, dass den Unternehmen eine wichtige Rolle und Verantwortung bei der Gleichstellung der Geschlechter zukommt. Seit 2015 unterstützt die GIZ die Prinzipien und war damit das erst achte deutsche Unternehmen, das sich auf diese Weise für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzt. Inzwischen bekennen sich weltweit über 1.000 Unternehmen zu den WEPs.
Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Sustainable Development Goals (SDGs):
Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Nachhaltigkeitsstandards:
GRI-Standard 2-13, 2-28; UNGC 1-10; DNK 6, 7