Brasilien gehört zu den waldreichsten Ländern der Erde und ist entsprechend wichtig für den globalen Klimaschutz. Nach geltendem Recht müssen Privatbesitzer*innen in Amazonien 80 Prozent der natürlichen Vegetation – in erster Linie Wald – auf ihrem Land schützen. Damit die Vorschrift keine leere Formel bleibt, unterstützt die GIZ den brasilianischen Forstdienst im Auftrag des BMZ dabei, einen digitalen Umweltkataster aufzubauen und zu betreiben. Dort müssen sich alle Landeigentümer*innen registrieren und elektronisch ihre Landnutzung mitteilen. Wird die 80-Prozent-Regel verfehlt, sind sie verpflichtet, Wald wieder aufzuforsten. Das Projekt begann in Amazonien, wird mittlerweile aber auch gemeinsam mit der Weltbank ins Cerrado (brasilianische Savanne) ausgeweitet, das etwa ein Fünftel der brasilianischen Fläche umfasst. Über sechs Millionen Ländereien in Privatbesitz sind in Brasilien bereits registriert. Im Amazonasgebiet sind es 1,3 Millionen, was einer Fläche von fast 290 Millionen Hektar oder achtmal der Fläche Deutschlands entspricht. Satellitenbilder, auch die gehören zum Projekt, helfen bei der Kontrolle der Angaben. Auf ihrer Basis ist es möglich, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die größte Herausforderung besteht derzeit darin, Zuwiderhandlungen zu ahnden. Der Umweltkataster schafft die Voraussetzung dafür, Waldbränden und illegaler Entwaldung systematisch entgegenzuwirken.

(© GIZ / Jörg Böthling)
GRI-Standard 201-2; UNGC 7
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