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Klimamanagement in der GIZ

Die GIZ arbeitet nach dem Grundsatz: Treibhausgas-Emissionen (THG‑Emissionen) erst vermeiden, dann reduzieren und zuletzt kompensieren. Dafür erfassen wir den von uns verursachten Ausstoß systematisch: In Deutschland geschieht das mit Unterstützung des europäischen Umweltmanagementsystems EMAS, in den Partnerländern über den Corporate Sustainability Handprint® (CSH), ein eigens entwickeltes Tool für das Nachhaltigkeitsmanagement der GIZ.

In den vergangenen Jahren hat die GIZ wichtige Schritte unternommen, um ihre THG-Emissionen weltweit zu reduzieren. So wurden Neubauten in Deutschland, etwa das Campus-Forum in Bonn, nach den höchsten Standards der Energieeffizienz geplant. Alle deutschen Standorte haben zudem mehrheitlich auf Ökostrom umgestellt. Auch in den Partnerländern streben wir niedrigere Emissionen an. In Bosnien und Herzegowina etwa wurden die Mitarbeitenden zu ihrer Mobilität befragt. Die Ergebnisse führten zu Empfehlungen, wie Dienstreisen vermieden und damit Treibhausgase eingespart werden können. Weitere Büros prüfen die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen, etwa durch die Installation von Photovoltaikanlagen.

Mehr als drei Viertel der THG-Emissionen der GIZ entstehen durch Reisen, insbesondere per Flugzeug. Eine Kombination aus verbindlichen Regelungen und Orientierungshilfen wird nötig sein, um hier signifikante Reduktionen zu erreichen. Mit Blick auf eine veränderte Mobilität setzen wir insbesondere bei Geschäftsreisen an, etwa indem wir Mitarbeiter*innen dabei unterstützen abzuwägen, ob eine Reise tatsächlich notwendig ist. Auch bei den Fahrzeugen an unseren Standorten sowie beim Weg zur Arbeit sehen wir Möglichkeiten, Emissionen einzusparen. Wie wir diese und weitere Veränderungen gestalten wollen, ist in unserem Nachhaltigkeitsprogramm festgelegt.

Grundprinzip des Klimamanagements der GIZ

Folgende Prioritäten wurden definiert: 1. CO2-Vermeidung, 2. CO2-Reduktion, 3. CO2-Kompensation.  Beispiele für CO2-Vermeidung: Statt direktes Treffen mit Anreise per Flugzeug, Videokonferenz; statt Fahrt mit einem Fahrzeug mit Verbrennermotor, Fahrten mit Elektroauto oder Fahrrad; statt Strom aus einem normalen Energiemix, Strom aus regenerativen Quellen; statt Strom aus der Steckdose, Strom vom eigenen Solarpanel.  Beispiele für CO2-Reduktion: Statt Flugreise, Reise mit Bahn und öffentlichen Verkehrsmitteln; statt Wohnghetto, Wohnen im Grünen;  statt gewöhnlichen Haushaltsgeräten, Geräte mit optimaler Energieeffizienz.  Beispiele für CO2-Kompensation: Klimabilanz schrittweise senken, Klimazertifikate nutzen.

Klimawirkungen der Projekte

Die GIZ setzt sich im Auftrag der deutschen Bundesregierung und anderer internationaler Auftraggeber aktiv für Klimaschutz und eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels ein. Mehr als ein Drittel aller Projekte ist direkt auf Klimawirkungen ausgerichtet. Die Minderung der Folgen des Klimawandels sowie die Anpassung daran halten sich im Portfolio fast die Waage.

In vielen Partnerländern fördert die GIZ den Klimaschutz in Wertschöpfungsketten. In Costa Rica etwa unterstützten wir Kleinbäuerinnen und -bauern beim nachhaltigen Kaffeeanbau. Verbesserte Methoden bei Anbau und Verarbeitung leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Unter anderem werden sogenannte Schattenbäume gepflanzt, die anderen Gewächsen Schutz vor zu viel Sonne bieten, den Boden verbessern, Kohlendioxid binden und Holz liefern. Die Erfahrungen aus dem Kaffeeanbau will Costa Rica nun auch für andere landwirtschaftliche Produkte nutzen, etwa für Bananen, Reis oder Zuckerrohr. Langfristig tragen ein gezielter Klimaschutz und der Erhalt der Biodiversität in Wertschöpfungsketten dazu bei, die Ziele internationaler Abkommen wie des Pariser Klimaabkommens oder der Biodiversitätskonvention zu erreichen.

Die GIZ stellt schon bei der Planung von Projekten sicher, dass keine zusätzlichen Klimarisiken entstehen. Das Safeguards+Gender Managementsystem unterstützt uns dabei, solche Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Wir untersuchen damit jedes neue Vorhaben auf mögliche negative Klimawirkungen. Darüber hinaus überprüft das System die Risiken im Bereich Anpassung an den Klimawandel und stellt sicher, dass bei der Entwicklung der Projekte die Folgen des Klimawandels berücksichtigt werden.

Falls wir Risiken dahingehend erkennen, dass ein Projekt direkt oder indirekt zusätzliche Treibhausgase verursachen könnte oder dass die Folgen des Klimawandels nicht ausreichend berücksichtigt sind, erfolgen bereits während der Planung vertiefte Prüfungen. Dabei definieren wir zusätzliche Maßnahmen, die im Projektkonzept berücksichtigt werden müssen.

Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Sustainable Development Goals (SDGs):

Grafik: GIZ: SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie
Grafik: GIZ: SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Grafik: GIZ: SDG 12 Nachhaltige/-r Konsum und Produktion
Grafik: GIZ: SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz

Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Nachhaltigkeitsstandards:
GRI-Standard 102-29; UNGC 7, 8, 9; DNK 13