Inklusion in der GIZ
Ein Zeichen für Vielfalt
Inklusion ist uns ein besonderes Anliegen – doch wir müssen besser werden, sie noch stärker in unserer Unternehmenskultur zu verankern. Bereits unsere Inklusionserklärung aus dem Jahr 2016 hebt den besonderen Wert der Teilhabe von Mitarbeiter*innen mit Behinderung hervor. Die 2020 abgeschlossene Inklusionsvereinbarung ergänzt die Inklusionserklärung und schafft eine noch breitere Basis für entsprechende Maßnahmen. Ziel ist, auf Chancengleichheit, selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben sowie eine respektvolle Zusammenarbeit im Kolleg*innenkreis hinzuwirken.
Aufbau von Beratungskompetenz
Sichtbare, konkrete Maßnahmen sind Aktionspläne zu barrierearmem Veranstaltungsmanagement oder Richtlinien der Personalauswahl. Zudem werden interne Beratungskompetenzen aufgebaut sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen zu Inklusionsguides weitergebildet. Ein Inklusionsteam, das sich aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Gremien – das sind Inklusionbeauftragte*r, Schwerbehindertenvertretung, Betriebsrat sowie der Personalbereich – zusammensetzt, hat bereits seine Arbeit aufgenommen und hält den weiteren Fortschritt nach.
Interview mit Helle Deertz
Beraterin im Globalvorhaben Inklusion von Menschen mit Behinderungen
Stellen Sie sich bitte kurz vor.
Ich bin Helle Deertz und arbeite jetzt seit mehr als vier Jahren im Globalvorhaben Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der GIZ in Bonn. Das Globalvorhaben ist im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums dafür zuständig, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen systematischer in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu berücksichtigen.
Welche Bedeutung hat Inklusion innerhalb der GIZ?
Für die GIZ bedeutet Inklusion erst einmal, eine klare Haltung zu diesem Thema Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu haben und dafür dann auch innerhalb des Unternehmens ein Selbstverständnis zu dem Thema zu entwickeln. Die GIZ ist diesbezüglich schon auf einem guten Weg, um die Inklusion von Menschen mit Behinderungen mehr zu fördern und selbstverständlich im Unternehmen zu leben. So wurde zum Beispiel mit der Inklusionsvereinbarung auch vereinbart, dass Inklusionsguides im Unternehmen etabliert werden sollen.
Was machen diese Inklusionsguides?
Es geht darum, dass diese Inklusionsguides Kolleg*innen und Vorgesetzte von Programmen und Projekten zu dem Thema Inklusion von Menschen mit Behinderung auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Abteilungen beraten. Außerdem hat sich die GIZ zum Ziel gesetzt, mehr Menschen mit Behinderung auszubilden, um so das Unternehmen noch bunter und diverser zu gestalten. Inklusion ist immer als ein Prozess zu verstehen, der einfach einen langen Weg geht und auf dem sich immer wieder etwas verändern kann.
Was hat sich in den letzten Jahren in der GIZ beim Thema Inklusion verändert?
Ich würde auf jeden Fall sagen, dass das Thema Inklusion immer präsenter im Unternehmen geworden ist und es auch öfter mitgedacht wird, zum Beispiel hat man das Thema Barrierefreiheit jetzt mehr im Blick, wenn größere Veranstaltungen geplant werden. Ich würde mir natürlich wünschen, dass diese positive Veränderung sich noch mehr manifestiert und einfach zum Standard in der GIZ wird und nicht mehr nur in einzelnen Veranstaltungen mitgedacht wird, sondern immer und die Beratung von uns auch oft dazu nachgefragt wird. Grundsätzlich merke ich auch, dass im Hinblick auf das Thema Inklusion eine größere Offenheit im Unternehmen herrscht – und das nicht nur im Inland, hier in Bonn oder in Eschborn oder Berlin, sondern auch im Ausland in unseren Partnerländern.
Sie waren mit der GIZ im Ausland – wie haben Sie Inklusion vor Ort erlebt?
Ich habe in Guinea eine Hospitation gemacht in einem Grundbildungsprogramm.
Die Kolleg*innen wurden von Woche zu Woche immer offener, die Hilfestellungen wurden selbstverständlich, nicht nur von den einzelnen direkten Kolleg*innen, mit denen wir während Workshops etc. zusammengearbeitet haben, sondern auch von den Nationalen Mitarbeitenden. Ich habe es durchweg sehr positiv aufgenommen und fand es eine sehr angenehme Erfahrung, die ich gerne weitertransportiere, auch ins Unternehmen in Deutschland.
Welche Veränderungen wünschen Sie sich für die Zukunft?
Für die Zukunft würde ich mir auf jeden Fall wünschen, dass wir mehr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Behinderungen in unserem Unternehmen haben, die hier arbeiten, um das Bild im Unternehmen noch etwas diverser zu gestalten und bunter und somit auch zu unserem Motto beizutragen: „Inklusion selbstverständlich leben“.
Bildrechte: © GIZ / Tristan Vostry
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