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Selbstverständlich nachhaltig

Künftigen Generationen ein Leben in Sicherheit und Würde zu ermöglichen – dieses Ziel ist erreichbar. Es erfordert, dass wir uns unserer sozialen Verantwortung bewusst sind, Entscheidungen mit Blick auf Umwelt und Menschen treffen und dabei immer wirtschaftlich bleiben. Wir als GIZ wollen auch in unserem Handeln jenseits der Projektarbeit nachhaltig und geschlechtergerecht agieren. Mit unserem Nachhaltigkeitsprogramm 20212025 haben wir uns für die kommenden Jahre ambitionierte Ziele gesetzt.

Rückblick: Unser Nachhaltigkeitsprogramm 2016–2020

Das neue Nachhaltigkeitsprogramm löst das Programm 2016–2020 ab. Dafür hatten wir uns 16 Ziele mit 19 Maßnahmen gesetzt. Die Bilanz zeigt: 17 der Maßnahmen wurden umgesetzt, damit haben wir annähernd alle Ziele erreicht.

Schon deutlich vor Ablauf des Nachhaltigkeitsprogramms 2016–2020 hatten wir viele der darin formulierten Ziele erreicht. So konnten wir den Anteil der Frauen in Führungspositionen bereits bis 2018 steigern, auf 48,6 Prozent. Ebenso gelang es uns, unsere Ziele im Bereich der CO2-Emissionen zu erreichen. Andere Maßnahmen wurden bis 2020 umgesetzt, so die Implementierung der UN-Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte.

Die noch nicht vollständig erreichten Ziele nehmen wir im nun laufenden Programm wieder auf. Dabei wollen wir zum einen Sachgüter und Dienstleistungen weiterhin nach höchsten Nachhaltigkeitskriterien beschaffen. Zum anderen möchten wir Vielfalt innerhalb der GIZ noch gezielter fördern: Die unterschiedlichen Dimensionen von „Diversity“ sollen fest in unserer Unternehmenskultur verankert werden. Wir bauen Kompetenzen auf, damit unsere Mitarbeiter*innen Vielfalt im Unternehmen wertschätzen, sie nutzen und andere vor Diskriminierung schützen.

Unser Nachhaltigkeitsprogramm 2021–2025

Das Nachhaltigkeitsprogramm 2021–2025 bildet in den kommenden Jahren die Richtschnur unseres Handelns und dient als zentrales Managementinstrument für die unternehmerische Nachhaltigkeit der GIZ. Das Programm rückt folgende Themen in den Vordergrund:

  • Klimamanagement und Mobilität
  • Nachhaltige Beschaffung
  • Menschenrechte
  • Ressourcenschutz und Biodiversität


Besonders wichtig ist der Klimaschutz. Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 unsere Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren und damit aktiv zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beizutragen. 

Für den Treibhausgasausstoß des gesamten Unternehmens wollen wir uns ein wissenschaftlich abgeleitetes Reduktionsziel setzen, das den Vorgaben der Science Based Targets initiative (SBTi) entspricht. Es geht darum, einen angemessenen Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu leisten. Mit Unterstützung der SBTi können Unternehmen ermitteln, um welche Menge sie ihren Treibhausgasausstoß dafür reduzieren müssen. Erhebliche Einsparpotenziale sehen wir in den Ländern, in denen wir arbeiten – sowohl bei der Mobilität, insbesondere bei Flugreisen und der Verkehrsnutzung vor Ort, als auch in unseren Gebäuden. Bereits jetzt haben wir uns vorgenommen, unsere Emissionen bei der Mobilität bis 2025 um ein Viertel reduzieren. 

Die Science Based Targets Initiative

Die Science Based Targets initiative (SBTi) begleitet Unternehmen dabei, sich Klimaziele zu setzen, sie zu erreichen und zu überwachen. Sie ist eine gemeinsame Initiative des UN Global Compact, des World Resources Institute (WRI), des World Wide Fund For Nature (WWF) und der Non-Profit-Organisation Carbon Disclosure Project (CDP).

Science Based Targets initiative (SBTi) 

Auch bei anderen Themen streben wir substanzielle Fortschritte an. Bei der Beschaffung etwa werden wir für 90 Prozent der Sachgüter, Dienstleistungen und Bauleistungen mit hohem Nachhaltigkeitspotenzial verbindliche Mindeststandards und Orientierungen für Nachhaltigkeit entwickeln.

Beim Thema Menschenrechte gilt ein besonderes Augenmerk unserem Beschwerdemechanismus und weiteren Möglichkeiten, Verdachtsfälle zu melden. Diese Wege wollen wir noch sichtbarer und zugänglicher machen, sowohl für unsere Mitarbeiter*innen als auch für unsere Partner. Die Landesbüros werden wir dabei zusätzlich durch einen Leitfaden und ein landesspezifisches Beratungsangebot zur Nutzung der Meldekanäle unterstützen.

Was die Nutzung von Ressourcen angeht, nehmen wir uns vor, unseren Energieverbrauch bis 2025 signifikant zu senken – um 10 Prozent pro Mitarbeiter*in in Deutschland, um 20 Prozent im Ausland. Zudem wollen wir deutlich weniger Material wie etwa Papier und Kältemittel verbrauchen. Auch bei Einkauf und Nutzung von IT-Geräten achten wir verstärkt auf Nachhaltigkeit.

Fokus Partnerländer

Der Schwerpunkt des neuen Nachhaltigkeitsprogramms liegt auf den Einsatzländern, in denen wir weltweit arbeiten. Vier von fünf GIZ-Beschäftigten sind außerhalb Deutschlands tätig. Durch die mitunter schwierigen Rahmenbedingungen in diesen Ländern wird nachhaltiges Wirtschaften zu einer besonderen Herausforderung. Gleichzeitig liegen dort die größten Potenziale für Verbesserungen im nachhaltigen Handeln.

Das Nachhaltigkeitsprogramm im Kontext

Den Rahmen für unser Nachhaltigkeitsprogramm 2021–2025 setzen weitere internationale Regelwerke oder Mechanismen. Dazu zählen die Agenda 2030 der Vereinten Nationen, das Pariser Klimaabkommen und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Darüber hinaus folgt das Programm den Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen und den Kernelementen des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) der Bundesregierung. Auch die Erwartungen unserer Mitarbeiter*innen und unserer Auftraggeber und Partner weltweit prägen das Programm.

Dem Nachhaltigkeitsprogramm übergeordnet ist die Unternehmensstrategie 2020–2022. Wir streben an, die unternehmerische Nachhaltigkeit darin zu verankern und sie bis 2025 zu einem integralen Bestandteil unserer Geschäftsprozesse zu machen.

Diagramm: Internationale Rahmenwerke (z. B. Agenda 2030, UN­Leitprinzipien Wirtschaft und Menschenrechte, Pariser Klimaabkommen), Nationale Rahmenwerke (z. B. Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, Nationaler Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte) sowie die Stakeholder der GIZ (mit Erwartungen unserer Mitarbeiter*innen, Partner und Auftraggeber weltweit) führen zum Nachhaltigkeitsprogramm 2021 bis 2025 mit den folgenden Bereichen:  Klimamanagement & Mobilität, Nachhaltige Beschaffung, Menschenrechte, Ressourceneffizienz & Biodiversität sowie zusätzliche Themen.

Entstehung des Nachhaltigkeitsprogramms

Die Mitarbeitenden der GIZ waren in die Erarbeitung des Nachhaltigkeitsprogramms intensiv eingebunden. Sie nahmen unter anderem an einer Befragung teil und engagierten sich in Workshops. Auch externe Stakeholder trugen über ihre Beteiligung am Stakeholder-Tag zum Entstehen bei. Der Prozess war bewusst partizipativ angelegt, um vielfältige Anregungen und Hinweise aus dem In- und Ausland zu sammeln, eine möglichst hohe Akzeptanz bei den Mitarbeiter*innen zu schaffen und Energien für die Umsetzung zu mobilisieren.

Zeitstrahl: März: Interviews mit 15 GIZ-Schlüsselpersonen; März bis Mai: Wesentlichkeitsanalyse; Mai/Juni: Mitarbeiterbefragung; Juni: Einbindung externer Stakeholder über Stakeholder-Tag; Juni/Juli: Themenworkshops mit Beteiligung aus Innen- und Außenstruktur; Oktober: Werkstattgespräch Sustainability Board; Dezember: Verabschiedung Nachhaltigkeitsprogramm durch das Sustainability Board.

Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Sustainable Development Goals (SDGs):

Grafik: GIZ: SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Grafik: GIZ: SDG 12 Nachhaltige/-r Konsum und Produktion
Grafik: GIZ: SDG 16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Auf dieser Seite finden sich Informationen zu folgenden Nachhaltigkeitsstandards:
GRI-Standard 102-15, 102-16, 102-31; UNGC 1-9; DNK 1, 3, 7